
Weihnachtliche Wanderung am südlichsten Ort Deutschlands

Südlicher geht es nicht: Einödsbach im Oberallgäu. Hier jagten schon die bayerischen Royals. Die benachbarte Buchrainer Alpe war das Jagddomizil des Prinzregenten Luitpold.
Mehr Süden geht nicht. Zumindest hierzulande. Der zu Oberstdorf gehörende Flecken Einödsbach ist nicht nur der südlichste Ort Deutschlands. Seine ihn charakterisierende und bald nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtete Kapelle hat noch weit südlichere Bezüge: Sie steht unter dem Patronat der ägyptischen Heiligen und Märtyrin Katharina. Im uralten und nach ihr benannten Katharinenkloster auf dem Sinai – nicht allzu weit weg vom weihnachtlichen Bethlehem – ist sie begraben.
Auf dem Weg bieten sich mehrere Einkehrmöglichkeiten
Zurück ins heimatliche Allgäu: In Einödsbach erwartet uns auch ein einladender Gasthof. Nach dem Wanderparkplatz in Faistenoy nahe der Fellhornbahn – ab hier ist die Zufahrtsstraße allgemein gesperrt – benutzen wir den direkt vom Parkplatz nach Süden verlaufenden beschilderten Wirtschaftsweg nach Einödsbach. Der Weg führt im grünen Stillachtal zunächst nach Birgsau, wo uns gute Einkehrmöglichkeiten empfangen.
Bei Eschbach Alpe gelangt man zur Kreuzung mit der Fahrstraße. Bis dorthin kann man sich auch bequem vom Oberstdorfer Ortsbus chauffieren lassen. Jetzt können Sie linksabzweigend das beschilderte Wirtschaftssträßchen direkt rauf nach Einödsbach begehen. Einige Kehren werden Sie nicht abschrecken.
Drei Stunden reine Gehzeit sollten für die Wanderung eingeplant werden
Oder Sie halten sich rechts und wandern über ein kurvig nach oben gehendes Sträßchen weiter im Stillachtal hoch zur am Eingang des Rappenalptales gelegenen denkmalgeschützten Buchrainer Alpe, deren Geschichte bis aufs Jahr 1670 zurückgeht und die schon als Jagddomizil für Prinzregent Luitpold amtierte. Bald danach führt ein markierter Steig nach links über den Rappenalp- und später den Bacherlochbach. Beide vereinigen sich östlich der Buchrainer Alpe zur Stillach.
Einen etwas steinigen Anstieg haben wir noch vor uns, ehe uns das unterhalb der Hochtrott- und Trettachspitze bzw. der Mädelegabel gelegene Einödsbach empfängt. Schon 1613 wurde der Weiler erstmals erwähnt. Der Rückweg erfolgt über das direkte Verbindungssträßchen wieder nach Eschbach Alpe und von hier auf bekanntem Wege zum Parkplatz. Insgesamt erstreckt sich diese landschaftlich reizvolle Wanderung über etwa zehn Kilometer. Gut drei Stunden reine Gehzeit sollten eingeplant werden. Etwas weniger, wenn Sie auch für den „Aufstieg“ den Wirtschaftsweg begehen.
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