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Auto
21.05.2023

Italien feiert einen Kurvenstar: Happy Birthday, Lamborghini!

In Italien ein Grund zum Feiern: Lamborghini wird 60.
Foto: Lamborghini, dpa

Am 28. Mai wird Lamborghini 60 Jahre alt. Ein Geburtstagsbesuch im Land der Motoren. Warum es die Lamborghinis ohne zwei streitende Männer nicht gäbe.

Bevor es nach Italien geht, ein paar Worte über die Faszination: Die Schnauze nur Zentimeter überm Asphalt. Zwei Scheinwerfer funkeln wie angriffslustige Augen. Dahinter ohrenbetäubendes Röhren. Zu laut, finden Hamburger Polizisten und stoppen den Lamborghini des muskelbepackten, tätowierten Ex-Fußballers Tim Wiese im Dezember 2017. Im Nu ist der rund 400.000 Euro teure „Aventador LP 700-4“ von Selfies klickenden Fans umlagert. Sie bestaunen dieses weiße Geschoss, das sich vorne runterduckt wie Lamborghinis Firmenlogo: ein angreifender Stier, der auf jeder Motorhaube prangt.

Es ist wie so oft: Taucht ein Lambo auf, gibt’s Spektakel und Schlagzeilen: Etwa, weil die Polizisten Wieses Röhre aus dem Verkehr ziehen - 139 getunte Dezibel statt zugelassener 88. Oder weil in Bayern ein 25-jähriger seinen gemieteten „Huracan“ mit 333 km/h über die A8 jagt, sich dabei filmt und das Video bei YouTube postet. In Hollywood kriegt Justin Bieber seinen Lambo nicht in eine Parklücke, und im australischen Perth crasht ein Hotel-eigener Auto-Einparker den „Aventador“ eines Milliardärs in den zweiten, ebenfalls dort geparkten Lambo dieses Mannes. Schaden: Gut eine Million Euro. Aber auch dies: zwei italienische, eigentlich für die Raser-Jagd vorgesehene 610 PS-Polizei-„Huracans“, rasen dringend benötigte Spender-Nieren von Padua noch rechtzeitig nach Rom.

Ein Ur-Lamborghini. Zu sehen im Lamborghini-Museum in Italien.
Foto: Lucill Cottin, Adobe Stock

All das geschieht mit dem Lambo-typischen, grollenden Raubtier-Sound, der auch über das seit 1998 zu Audi gehörende Werksgelände im ansonsten verträumten 7500-Seelen-Ort Sant‘Agata Bolognese dröhnt. Schnell rein ins Museum, ein klinisch weißes, zweistöckiges Parkhaus - oben für „Gallardos“, „Revueltos“ und andere Renner der 2000er-Jahre, die aussehen, als wären sie in einer Auto-Muckibude aufgepumpt worden. Im Erdgeschoss die stolze, mit Stierhörnern gespickte 60 fürs runde Geburtstagsjahr an der Wand und davor Lamborghinis frühe, formschönere Modelle von 1963 bis 1974. Das erste, der 350 GT, ein Sport-Coupe fast in Ferrari-Rot - wohl kein Zufall. Denn Ferruccio Lamborghini, damals erfolgreicher Trecker-Produzent, fährt 1962 einen Ferrari, hat ständig Kupplungsprobleme, beklagt sich darüber bei Firmen-Patriarch Enzo Ferrari und wird von ihm abgewiesen: „Du hast nur Ahnung von Treckern, nicht von Ferraris.“

Der Gründungsmythos von Lamborghini geht auf einen Streit zurück

Wutentbrannt beschließt Ferruccio, selbst Luxus-Flitzer zu bauen, wirbt Ferraris Top-Techniker und Designer ab, zieht ab Mai 1963 eine Autoproduktion hoch und präsentiert seinen „350 GT“ bereits im Oktober 1963 auf dem Turiner Autosalon. Lamborghini hat seinen Hingucker-Einstand, schockt Konkurrenz und Käufer weiter: Der Verkauf des „350 GT“ läuft gut, da stoppt Ferruccio die Produktion nach nur 120 Exemplaren und stellt bereits 1966 sein Nachfolgemodell vor. Dieser „Miura“, benannt nach einer legendären spanischen Stierzucht, ist der erste Lambo mit typischer Keilform, ins Chassis versenkten Scheinwerfern und Frontscheibe mit - gefühlt - Schaufenster-Breite. Freundliche Museums-Guides stellen ihn und die anderen, mal quietschgrünen, mal goldenen oder Cappuccino-braunen Chrom-Legenden vor wie Hollywood-Diven, öffnen gen Himmel ragende Flügeltüren, referieren Verkaufszahlen und technische Daten. Aber irgendwie fehlen diesem blitzblanken Museum die Erfinderseele, Getriebeöl-Flecken und Anekdotenschätze.

Die gibt’s bei der Konkurrenz im 25 Kilometer entfernten, familieneigenen „Museo Lamborghini“. Gleich hinterm Eingang etwa steht eine Seifenkiste. Die baute Ferruccio für seinen Sohn Tonino - mit Motor statt Tretpedalen: der Flitzer fuhr lebensgefährliche 70 km/h Spitze... Gegenüber der „Carioca“, Lamborghinis erster Trecker, 1948 noch aus Teilen von Militärfahrzeugen zusammengeschraubt. Weiter hinten in der grauen, etwa 70 Meter langen Halle ein Hubschrauber, Klima-Anlagen und ein monströses 13-Meter-Speedboat - alles konstruiert vom vielseitigen, visionären Ingenieur Lamborghini, der mit Silberlocke überlebensgroß und gönnerhaft von der Stirnwand lächelt.

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Ihm zu Füßen fast alle seine legendären Lambo-Modelle bis in die 1970er Jahre, hier allerdings mit attraktiven „Zubehörteilen“, nämlich Ferruccio-Zitaten: „Der Miura ist der kurvenreichste Italiener nach Sophia Loren“. Wo immer eine Vitrine steht, bleibt der Blick drin hängen - an ölverschmierten Trecker-Bedienungsanleitungen, kitschigen Urkunden vom Staatspräsidenten, zeithistorischen Ikonen wie Kassettenrecorder oder Polaroid-Kamera. Und einem deutschen Aufkleber, der einst auf so manchem Opel- oder Ford-Kofferraum prangte: „Eigentlich wollte ich einen Lamborghini kaufen, aber ich konnte den Namen nicht aussprechen.“

Nur wenige Schritte weiter: ein Auto ohne Räder. Kein Lambo, sondern ein Ferrari 250 GT. Es ist der mit den Kupplungsproblemen. Aufreizend beiläufig erläutert die Infotafel, Ferruccio habe damals nach Enzo patziger Abfuhr einfach eine Lamborghini-Trecker-Kupplung in den Ferrari eingebaut und so dessen Macke beseitigt. Ein Detail aus dem Crash der beiden Auto-Alpha-Männer lebt bis heute fort: Jeder neu gebaute Lamborghini wird auf den Landstraßen rund ums Werk gut 50 Kilometer Probe gefahren. Denn das ist exakt die Entfernung von Lamborghinis einstiger Treckerfabrik nach Maranello zu Ferrari… 

Die Strecke nach Maranello führt durch plattes, grünes Land

Die Strecke dorthin führt durch plattes, grünes Land, winzige Dörfer und Weiler, mal mit pastellgelben, leuchtend orangen oder glutroten Häuserfassaden, vorbei an verwitterten Kirchtürmen, verfallenen Gehöften und umgepflügten Äckern. „Land der Motoren“? Erst am Ortsschild Maranello wird wieder klar, warum diese Gegend so heißt: Heiseres, sich beinah überschlagendes Motoren-Kreischen drückt in die Ohren. Hinter Sichtblenden jagen Testpiloten gut 900 PS über Ferraris Hausstrecke. Verglichen mit Nürburgring & Co ein enger Go-Kart-Kurs. Trotzdem, Michael Schumacher ist immer gerne hergekommen – zur Probefahrt mit seinen neuen Dienst-Geschossen.

Ein Mythos in grün.
Foto: aliberti, Adobe Stock

Heute haben Schumi (jubelnd, als Riesenposter) und sein Wagen (Original) einen ewigen Parkplatz – nebenan im Firmenmuseum. „Galleria Ferrari“ heißt diese XXL-Garage. Im Erdgeschoss, der Formel I-Abteilung, stehen rote Renner in mehreren Spuren hintereinander, wie im Stau. Der „125 Sport“ mit lustigen Froschaugen-Lampen und noch wein- statt knallrot: Ferraris erster Rennwagen überhaupt. Ein paar Meter weiter die an Seifenkisten erinnernden, zigarrenförmigen Autos mit Stahlspeichen-Rädern der sechziger Jahre, und auf der anderen Seite einige Formel I-Boliden jüngerer Zeit mit typischer Frontspoiler-Schaufel. Alle – wie bei Lamborghini - frei zugänglich, aber nur unter strenger Beachtung des einstigen Rudi-Assauer-Mottos aus der Bierwerbung: „Nur gucken, nicht anfassen!“ Wer sich mehr für „zivile“ Modelle wie „Testarossa“, „California“ oder „Spider“ interessiert – bitte die Treppe hoch ins Obergeschoss. 

Die Fußball-Bilderfamilie Panini besitzt 19 Maseratis

Und was ist mit Maserati, der dritten Edel-Marke aus dem Land der Motoren? Um möglichst viele davon zu sehen, fährt man am besten auf die 500-Hektar-Farm „Hombre“ am Stadtrand von Modena. 300 Kühe „liefern“ hier Milch für die Produktion des Edel-Parmesankäses „Parmiggiano“. Aber wo sind hier die Edel-Schlitten? „Da, in der Scheune – 19 Stück“, grinst Matteo Panini und schließt auf. Eine Ausstellung für Kenner: Der zigarrenförmige Rennwagen des Stirling Moss – mit dem Schriftzug der Eismarke „El Dorado“ drauf, der ersten Werbung, die nicht aus der PS-Branche stammte. Oder der 5000 GT, eine Sonderanfertigung für den Schah von Persien. Und der rote Maserati A6 GCS Berlinetta, Baujahr 1953 – einer von weltweit überhaupt nur vier gebauten Wagen dieser Art. Viele Modelle stammen aus einer Zeit, als Maserati zusammen mit Ferrari die Formel I dominierte – ja, 1956 und 1957 traten sogar nur diese beiden Marken mit jährlich insgesamt 13 Boliden an.

Diese beeindruckende Ausstellung haben Millionen Kinder in ganz Europa finanziert – durch den Kauf von Sammelbildchen. Denn dafür hat Matteos Vater Umberto Panini vor Jahrzehnten die Druckmaschine erfunden und verdiente gemeinsam mit seinen Brüdern anschließend Millionen an selbstklebenden Autos, Fußballern oder Comicfiguren. Genug Geld, um nicht nur die Farm zu kaufen, sondern auch einige fast schon nach Übersee versteigerte Maseratis. So haben die Paninis mehr Oldtimer in der Scheune als Maserati in seinem Werksmuseum.

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