Auch für Reisende ändert sich 2025 wieder einiges. Wir haben die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst. Manches wird einfacher, manches komplizierter:
In Deutschland entfällt die Meldepflicht in Hotels
Wer einen deutschen Ausweis hat und in Deutschland Urlaub macht, der muss sich seit 1. Januar im Hotel nicht mehr anmelden. Die Meldepflicht entfällt im Rahmen des Bürokratieentlastungsgesetzes IV. Für ausländische Gäste gilt das allerdings nicht, sie müssen weiter den Meldeschein ausfüllen.
Keine Grenzkontrollen nach Rumänien und Bulgarien
Rumänien und Bulgarien gehören ab 2025 zum Schengen-Raum. Damit entfällt die Ausweispflicht an den jeweiligen Grenzen für Reisende mit Zug und Auto, die Kontrollen der See- und Luftgrenzen waren bereits im vergangenen März weggefallen. Der Schengen-Raum ermöglicht es Menschen, in Europa zu reisen, ohne dabei an den Grenzen kontrolliert zu werden. Zuletzt hatten allerdings viele Regierungen aus Angst vor Migranten wieder Grenzkontrollen eingeführt. Deutschland kontrolliert aktuell die Grenzen zu allen neun Nachbarstaaten und daran ändert sich auch im neuen Jahr nichts.
Digitale Anmeldung vor der Einreise auch in Kuba
Keine Einreise ohne digitale Voranmeldung: Immer mehr Länder schreiben Besuchern vor, sich vor der Reise auf einer Webseite anzumelden. Mit dabei ab 2025 ist Kuba. Die Karibikinsel macht ab Januar ein eVisum genauso zur Pflicht wie Israel, auch dort ist ab 2025 eine kostenpflichtige digitale Voranmeldung namens ETA-Il nötig. Südkorea-Besucher müssen sich ebenfalls digital anmelden. Im März folgt dann mit Großbritannien ein besonders wichtiges Reiseland. Die Anträge können bereits online gestellt werden. Und wer das alles für Schikane hält, dem sei gesagt, dass auch die EU so ein Einreisesystem für ausländische Besucher plant. Es soll 2025 ebenfalls kommen, allerdings nur schrittweise.
Neue Flugziele der Airlines
2025 bringt auch eine Reihe neuer Flugreiseziele: Aktuell ist Skandinavien in Mode, neu fliegt man z.B. ab Berlin nach Tromsø (mit Easyjet) und ab München nach Bodø/Norwegen (mit Discover), dazu ab Hamburg nach Rovaniemi (mit Eurowings). Griechenland mal sehr dörflich: Ab Frankfurt gibt es eine neue Verbindung nach Kalamata auf dem Peloponnes (mit Discover, ab April). Fernflieger dürfen sich über neue Flüge via Amsterdam nach San Diego/USA und Georgetown/Guyana freuen (beides mit KLM). Und Lufthansa hat Sao Paulo in Brasilien ab München neu im Programm.

Höhere Strafen bei Verkehrsverstößen in Frankreich
Autoreisende sollten sich ab 2025 bei Auslandsfahrten zurückhalten: Wer zum Beispiel im Urlaub in Frankreich betrunken am Steuer erwischt wird, der muss in Zukunft auch in Deutschland seinen Führerschein abgeben. Das haben die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der EU beschlossen. Bislang galt das Fahrverbot nur in jeweils einem EU-Land. Besonders vorsichtig sollten Italien-Urlauber fahren. Denn dort wurden zum neuen Jahr auch noch die Bußgelder drastisch erhöht. Mit Handy am Steuer zahlt man neuerdings bis 1000, mit Alkohol ab 0,5 Promille bis 2000 Euro. Wer binnen einer Woche zahlt, bekommt in Italien 30 Prozent Rabatt. Ohne zu zahlen heimzufahren, lohnt sich dagegen nicht mehr - neuerdings werden Knöllchen EU-grenzüberschreitend vollstreckt.
Deutsche Bahn wird kundenfreundlicher
DB-Fahrscheine werden ab 2025 etwas kundenunfreundlicher: Selbst die teuersten Flexpreistickets kann man nur noch bis sieben Tage vor Reiseantritt kostenlos stornieren. Wer sich dann doch lieber ein Sparticket kauft, der hat ab Januar die zusätzliche Wahl des Sparpreistickets Business, das gegen zehn Euro Gebühr storniert werden kann und bei dem das Rückgeld dann nicht als Gutschein erstattet wird, sondern auf dem Konto landet.

Urlaubsziele verlangen Eintrittsgelder
Eintrittsgelder für Urlaubsorte sind schwer in Mode: Venedig hat damit angefangen, ab 2025 zahlt man auch für zehn Wanderwege auf Madeira (3 Euro) und den Aufstieg zum Fuji in Japan (31 Euro). Die Malediven nennen den Eintritt Ökosteuer und haben ihn mal eben auf zwölf US-Dollar pro Nacht verdoppelt. Mexiko will ab Juli von Kreuzfahrern 42 US-Dollar kassieren. Berlin will da nicht nachstehen und erhöht die Bettensteuer ab dem neuen Jahr auf von 5 auf 7,5 Prozent des Übernachtungspreises.
Höhere Auflagen für Vermietungsportale
Privatvermietungsportale wie AirBnB geraten in Südeuropa weiter unter Druck. Um Wohnraum wieder den Einheimischen zurückzugeben, schreiben die Regierungen in Spanien und Italien vor, die betreffenden Zimmer und Wohnungen zentral online zu registrieren. Ab dem neuen Jahr muss etwa in Italien jedes Vermietungsinserat den „Nationalen Identifizierungscode“ (CIN) enthalten. Die Nummer muss auch draußen bei der Klingel stehen. Apropos Klingel: Italien hat die beliebten Code-Schlüsselkästen für Ferienwohnungen an den Haustüren quasi gleich mit abgeschafft. Denn Gäste müssen ab 2025 persönlich identifiziert und ihre Daten innerhalb von 24 Stunden der Polizei gemeldet werden. Schlüsselkästen mit Code, die kontaktlosen Zugang ermöglichen, gewährleisten dies nicht.
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