Florida fühlt sich anders an als der Rest der Vereinigten Staaten. Wer dort reist, bekommt den Eindruck, in einem Teil der USA unterwegs zu sein, der eigene Regeln hat. Auf den Keys unten im Süden gibt es keine Walmart-Filialen, dafür finden sich auf den chronisch verstopften Highways fast so viele Raser wie in Deutschland, obwohl dort strenge Tempolimits gelten. Anscheinend nicht für jeden. Die Parkplätze vor Disney World sind weltrekordverdächtig groß. Wer sich nicht merkt, wo sein Auto steht, kann dort stundenlang suchen. Im Süden gibt es Sümpfe, Dschungel samt Krokodilen und Alligatoren. Wer vor der Küste in einem Miet-Kajak herumpaddelt, sieht auch mal ein paar Haifischflossen neben sich. Zu den eher harmlosen Attraktionen zählen die Manatees, Seekühe. Riesenkolosse, die auch nah an die Küste kommen können.
Der Sheriff von Pinellas County klärt auf Instagram über die Seekühe auf
Zum Beispiel im Pinellas County, zu dem auch die Großstadt Saint Petersburg gehört. Dort hat der Sheriff via Social-Media-Video seinen Bürgerinnen und Bürgern jetzt mitgeteilt, doch bitte nicht mehr die Polizei anzurufen, falls wieder eine Gruppe von diesen Rundschwanzseekühen der Küste sehr nahekommt. Bei der Polizei gehen anscheinend regelmäßig Anrufe von besorgten Menschen ein, die Angst haben, dass es den Tieren ähnlich wie Walen geht, wenn sie im Rudel der Küste zu nahe kommen.
Doch nein. „Die Tiere paaren sich da gerade, befinden sich aber in einer Gruppe und sie machen das oft nah an der Küste“, schreibt die Polizei. Eine bestimmte Paarungszeit gebe es zwar nicht, aber besonders häufig treffe man auf diese Gruppen in der Sommerzeit. Kein Grund also, die Polizei zu rufen. Und noch ein Hinweis, gilt auch für Reisende: „Die Tiere zu berühren, ist nicht nur illegal, sondern auch gefährlich.“ Hach, Florida eben, fast hätten wir es bei den Manatees vergessen.
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