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Kreuzfahrt
05.06.2023

Zum ersten Mal auf Kreuzfahrt im Mittelmeer. Wie fühlt sich das an?

Im Hafen von Genua beginnt die sechstägige Schiffsreise – und damit die erste Kreuzfahrt unserer Autorin.
Foto: Victoria Schmitz

Für unsere Autorin ging es zum allerersten Mal auf Kreuzfahrt: Sechs Tage auf dem Mittelmeer mit der MSC Europa. Was überrascht hat – und was ganz und gar nicht.

Sanfte, tiefblaue Wellen, die links und rechts an den Bug klopfen. Ein behutsames, rhythmisches Wiegen des Bodens unter den Füßen, kaum spürbar. Böiger Wind, der die Haare zersaust, mit salziger Meeresluft matt und klebrig werden lässt. Das Land wird immer kleiner, im Blickfeld immer mehr blau. Hellblau oben, dunkelblau unten. Später nachtblau. Nach ein paar Stunden ist es schließlich doch so, wie man sich es vorgestellt hat: das erste Mal Urlaub auf See. Die erste Kreuzfahrt. Doch das allererste Gefühl an Bord? 

Aber von vorn. Neben der Kreuzfahrt gibt es wohl kaum andere Urlaubsarten, die so von Stereotypen geprägt sind. Die gängigen Klischees: Spießig. Urlaub für ältere Menschen. Strenge Dresscodes, Essenskämpfe am Buffet. Klimasünde, diese Tanker! Und dann gibt es da noch die vielen kitschigen Assoziationen, die "Das Traumschiff" in über 40-jähriger Laufzeit vermittelt hat. 

Die MSC World Europa.
Foto: ActionDrone/MSC Europa

Das, was man als Erstkreuzfahrtreisender von einer solchen Reise im Kopf hat – und dann noch als junger Mensch – kommt nicht unbedingt positiv davon. Doch all das soll bei dieser Reise weitestgehend im Hafen bleiben. Genauer gesagt: in Genua, Norditalien. Dort legt das Schiff Mitte April ab, um in dieser Saison zum ersten von vielen Malen das Mittelmeer zu durchkreuzen: Neapel, Sizilien, Malta, Barcelona, Marseille. Nach sieben Tagen wird es wieder in Genua einlaufen. Und wieder ablegen ...

Die erste Kreuzfahrt: Überwältigt vom schwimmenden Ferienresort

Das Schiff? Die MSC World Europa. 333 Meter lang, knapp 70 Meter hoch. Kapazität: Rund 6700 Passagiere. Es handelt sich um das größte, das neueste Schiff der MSC-Flotte. MSC Cruises wiederum zählt zu den größten Kreuzfahrt-Reedereien weltweit. Mit dem ersten Fuß an Bord gelingt es ganz schnell, alles drumherum, manche Voreingenommenheit zu vergessen. Denn: Einmal im Sog des Riesentankers, dauert es ein paar Stunden, bis wieder spürbar ist, dass man auf einem Schiff oder überhaupt auf See ist. Das Universum des Kreuzfahrtschiffes – wie eine eigene, schwimmende Stadt, eine eigene Welt.

Das Herz des Schiffs: ein futuristisches Atrium.
Foto: Victoria Schmitz

Im Zentrum: Ein Atrium, das wie ein futuristisches Einkaufszentrum anmutet. Über drei offene Etagen erstrecken sich Schmuckgeschäfte, Friseur, Restaurants, Schokogeschäft und Imbisse, umsäumt von gläsernen Balkons und Brücken, getragen von spiegelnden Säulen. Alle Flächen sind rund und geschwungen, keine Ecken. Helle, warme Lichtquellen und Kronleuchter; kein Tageslicht. Die Decke: komplett verspiegelt. Verlässt man das Atrium in Richtung Heck, nimmt das Einkaufszentrum-Gefühl keinen Halt: Eine 104 Meter lange Promenade, gesäumt von Sitzmöglichkeiten und weiteren Restaurants, führt bis zur Reling.

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Die MSC Europa gehört aktuell zu den größten Kreuzfahrtschiffen

Anstelle von Schnäppchenjägern mit Einkaufstüten wuseln hier allerdings Passagiere, die Essen und Unterhaltung suchen. Schließlich gibt es auf diesem Schiff genug davon: Sieben Pools, 13 Whirlpools. Eine spiralförmige Röhrenrutsche inmitten der Heckpromenade, die sich über elf Decks erstreckt. Theater, Casino, Fitnessstudio, Spa. Das alles auf rund 40.000 Quadratmetern. Ein Ferienresort der Superlative. 

Eine ordentliche Portion Überforderung für Kreuzfahrt-Erstlinge. Womit also starten? Eine Runde Sundowner-Stretching auf dem Deck? Rollschuhfahren? Einen Cocktail auf die Hand und die Tango-Tanzstunde beäugen? 

Die "Venom Drop" führt über elf Decks. Zu fast jeder Tageszeit bildet sich eine Schlange vor der Rutsche.
Foto: Victoria Schmitz

Erst einmal durchatmen und auf ein Getränk mit Wolfgang Tropf. Der Reisejournalist und Blogger aus Österreich weiß es deutlich gelassener anzugehen. Schließlich hat er schon über 120 Kreuzfahrten hinter sich, sowohl privat als auch beruflich. Lange leitete er das Reiseressort einer Tageszeitung, bis er sich mit einem Reiseblog, spezialisiert auf Kreuzfahrten, selbstständig machte. Schiffstaufen, neue Routen, Passagierrekorde: Über alle Neuigkeiten aus der Welt der Kreuzfahrten berichtet er. Der Aufenthalt an Bord – also nur ein Mittel zum Zweck für ihn? "Nein", sagt Tropf mit leicht österreichischem Akzent. "Es ist wunderschön, auf dem Meer zu sein. Es hat etwas Beruhigendes. Es gibt tolle Luft, tolles Essen. Es ist toll, einfach mal rundum versorgt zu sein."

Eine Kreuzfahrt ist der Superlativ des All-inclusive-Urlaubs

Essen und Meeresluft sagen tatsächlich schon am ersten Tag zu. Nach dem Öffnen des schweren, dunklen Vorhangs in der Kabine am Morgen gibt es wohl kaum etwa Schöneres, als barfuß auf den mit Salz verkrusteten Balkon zu treten und den ersten Kaffee des Tages mit Blick auf den Vesuv zu trinken. Tief einatmen, Lunge mit Seeluft, Kopf und Herz mit Neugier auf den bevorstehenden Landtag gefühlt.

Wofür es allerdings ein paar Tage zur Gewöhnung braucht: das ständige Gewusel, die vielen Menschen an Bord und auch das Rundum-Unterhaltungs-Angebot. Eine ruhige Ecke zum Alleinsein gibt es kaum. Eine schwimmende Stadt, der Soundtrack: Flipflops, die zum Pool schlappen. High Heels, deren Absätze zum Abendbuffet klackern. Und: Popmusik, überall, zu jeder Zeit. Im Restaurant, auf Deck, im Fitnessstudio trällern Drei-Minüter mit eingängigen Refrains, die ab Tag zwei auch im Kopf auf der Kabine eindringlich weiter trällern. Der empfohlene Dresscode am Abend kein Muss, die empfohlene Stimmung, die einem an jeder Ecke nahegelegt wird, aber schon: Leichtigkeit. Sorglosigkeit. Urlaub wie Popmusik. 

Bemerkbar machen sich die vielen Menschen nicht nur an Bord, sondern auch beim Verlassen des Schiffs. Neapel, wenige Kilometer vom eben begrüßten Vesuv entfernt: Der erste Landgang nach einer Nacht auf See. Knapp 30 Reisebusse in Reih und Glied verschlucken die Kreuzfahrtreisenden, spucken sie nach 20 Minuten Fahrt wieder in Pompeji aus. Geschleust von Bord, geschleust durch die beeindruckenden Ruinen der antiken Städte, und wieder zurück. Voll ist es dementsprechend auf den alten, einst von Vulkanasche vergrabenen Pflastern. Es ist eine wunderbare Erfahrung, jeden Morgen in einem neuen Hafen und sogar in einem neuen Land aufzuwachen – jedoch auch eine, die man mit vielen anderen Menschen teilt.

Der Ätna versteckt sich unter den Wolken. Dafür zu sehen: Das Amphitheater von Taormina auf Sizilien.
Foto: Victoria Schmitz

Bei der Fülle an Menschen ist es nicht verwunderlich, dass in Venedig seit 2021 ein Verbot für große Kreuzfahrtschiffe herrscht, im Hafen anzulegen. Auch in Barcelona oder Marseille stand ein Verbot in den vergangenen Jahren immer wieder zur Diskussion, um die Städte vor Übertourismus zu bewahren. Die beiden zählen zu den klassischen Destinationen einer Mittelmeer-Kreuzfahrt. Während die Coronapandemie die Passagieranzahl 2021 um rund 78 Prozent einbrechen ließ, scheint die Branche 2023 wieder zu boomen: Zumindest die MSC Europa ist bereits bei ihrer ersten Fahrt der Saison ausgebucht. 

Apropos. Wolfgang Tropf, erfahrener Kreuzfahrer, für den die eher unbekannten Reiseziele den Reiz einer Kreuzfahrt machen – was hat ihn motiviert, auf diese Mittelmeerreise zu gehen? Der Reiseblogger erklärt: "Mich interessiert es, wie sich die Schiffe weiterentwickeln. Es handelt sich hier um eine neue Generation, eine neue Schiffsklasse."

Die MSC World Europa ist das erste von vier Schiffen, die MSC Cruises bis 2027 unter den Namen "Worldclass" bauen will. Alle Schiffe der neuen Klasse sollen über 5000 Reisende beherbergen. Damit gehören sie zu den größten Kreuzfahrtschiffen, die in den kommenden Jahren auf den Weltmeeren unterwegs sind. Laut Wolfgang Tropf gibt es aktuell nur eine amerikanische Schiffsklasse mit ähnlich hoher Kapazität. Die MSC Europa ist damit kein Schiff, das ein repräsentativ großes Kreuzfahrtschiff verkörpert, aber eines, das womöglich einen Vorgeschmack auf die Richtung künftiger Schiffsgrößen bietet.

Nachhaltigkeit und Kreuzfahrt-Tourismus – passt das zusammen?

Doch da gibt es noch einen weiteren Aspekt, der das Schiff zukunftsweisend macht: Die MSC World Europa verfügt über eine Brennstoffzelle mit LNG-Antrieb – als erstes Schiff der MSC-Flotte wird sie mit Flüssigerdgas betrieben. Das soll die Schadstoffemissionen senken. 25 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid, 85 Prozent weniger Stickoxide. "Das ist in dem Sinn "State of the Art"", sagt Tropf. Das modernste und fortschrittlichste, was es gerade auf dem Markt gibt. Die Antwort der Kreuzfahrtbranche auf den Klimawandel. Bis 2050 will MSC Cruises keine Emissionen mehr verursachen – so das selbst gesteckte Ziel der Reederei. 

Als Passagier merkt man davon nicht viel. Augenscheinlich begegnet einem an Bord nicht allzu viel, das den Eindruck erweckt, Nachhaltigkeit habe auf einer Kreuzfahrtreise auch den Stellenwert, wie man ihn mittlerweile auf anderen Urlaubsreisen erleben kann – oder zumindest suggeriert bekommt. Schließlich lässt sich bei jeder Flugbuchung auch gleichzeitig eine CO₂-Kompensation mitkaufen. Wasserspender sind an Bord vergeblich zu suchen, Plastikflaschen sind die einzige Durstbekämpfungsquelle. Trotz des üppigen Essensangebots sind etwa auch vegetarische oder vegane Optionen eher in der Unterzahl. 

Nach ein paar Tagen an Bord werden aber selbst die Plastikflaschen zur Gewohnheit. Ebenso wie die vielen Menschen (Junge Menschen und Familien – Goodbye, Rentner-Klischee), die ständige Musik, das große Unterhaltungsangebot – und auch das Rundum-Sorglos-Gefühl. Das wiederum akzeptiert man nach wenigen Tagen als wohliges Rundum-Versorgtsein-Gefühl. Begleitet vom sanften Wiegen des Mittelmeers, wird zu einem Gefühl tatsächlicher, sorgenfreier Entspannung. Der Schlüssel dazu: Auf der Welle mitreiten und sich auf die schwimmende Kleinstadt einlassen.

Dieses Recherchereise wurde unterstützt von MSC Cruises.

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