
Israel-Reisen können nun kostenlos storniert werden


Das Auswärtige Amt rät dringend vor Reisen nach Israel ab. Studiosus hat Touren durch das Land bis auf Weiteres abgesagt. Kreuzfahrtschiffe werden nun umgeroutet.
Das Auswärtige Amt rät nach den Angriffen der Hamas dringend von Reisen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete ab. Die Behörde schätzt die Lage als „hoch volatil“ ein. Eine weitere Verschärfung der Lage, eine Ausweitung auf andere Gebiete des Landes und erhebliche Beeinträchtigungen des Flugverkehrs könnten nicht ausgeschlossen werden.
Passagier-Flugzeuge nach Israel drehten zum Teil wieder um
Lufthansa hat auf die Angriffe reagiert. Unmittelbar nach den Angriffen wurden alle Flüge von und nach Israel gestrichen, so der Carrier. Entscheidungen über das kommende Flugprogramm werden Anfang der nächsten Woche getroffen werden, heißt es bei der Airline. Auch andere Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach Tel Aviv ausgesetzt. Flugzeuge, die schon auf dem Weg waren, sind nach den Angriffen zu ihrem Startflughafen umgekehrt, meldete das Fachmagazin Aerotelegraph.
Auch Reiseveranstalter haben bereits auf die Angriffe reagiert. Studiosus hat nach eigenen Angaben Gäste in Israel. Deren Rückflüge seien umgebucht. Neue Reisen, die am Wochenende beginnen sollten, wurden kurzfristig storniert. „Wir werden nach heutigem Stand alle Reisen in den nächsten vier Wochen bis inklusive 15. November absagen“, heißt es weiter bei dem Münchner Veranstalter. Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe, die in den nächsten Tagen die Häfen Ashdod und Haifa angelaufen hätten, werden nun umgeroutet. Als nächstes Kreuzfahrtschiff einer deutschen Reederei sollte Mein Schiff 5 am 11. Oktober in Haifa im Norden Israels und am 12. Oktober in Ashdod unweit des Gazastreifens festmachen. Diese Hafenanläufe müssen laut Information von Reiseveranstalter Tui nun voraussichtlich entfallen.
Was ist mit Reisen nach Israel zu einem späteren Zeitpunkt?
Wer in den kommenden Tagen eine Pauschalreise mit einem Veranstalter nach Israel gebucht hat, kann sie laut Reiserechtler Paul Degott kostenfrei stornieren. „Aktuelle Reisen ins Land sind nicht zumutbar, das ist völlig klar“. In so einem Fall können Reisende vom Reisevertrag zurücktreten – der Preis muss ihnen erstattet werden, Stornogebühren fallen nicht an.
Doch was ist mit Reisen, die erst in einigen Wochen oder Monaten stattfinden, zum Beispiel über Silvester? Hier rät Degott, die Situation erst mal abzuwarten und nicht vorschnell zu stornieren. Eventuelle könnten Stornogebühren anfallen, weil sich die Lage zum geplanten Zeitpunkt der Reise nicht mehr so schlimm darstellt wie aktuell.
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