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Schleswig-Holstein
03.05.2022

Perspektivwechsel am Neustädter Binnenwasser

Das Neustädter Binnenwasser erstreckt sich von der Ostsee ins Landesinnere.
10 Bilder
Das Neustädter Binnenwasser erstreckt sich von der Ostsee ins Landesinnere.
Foto: Deike Uhtenwoldt/dpa-tmn

Ein Hafen konnte nicht gebaut werden, eine Basilika schon. Wer der Ostsee den Rücken kehrt und sich ins Hinterland von Neustadt begibt, findet eine erstaunliche Kirche und Piratenmythen.

Vom Strandleben und Seglertreff hinein in himmlische Ruhe: Wer vom Neustädter Hafen in Richtung Binnenwasser weitergeht, muss durch ein Nadelöhr von Autos, E-Bikes und Menschen.

Am Pagodenspeicher ändert sich plötzlich die Perspektive: Hinter diesem Wahrzeichen der Ostsee-Stadt folgen Brackwasser, wackelige Bootsanleger und geschützte Salzwiesen.

Auf dem Spaziergang am Binnenwasser trifft man auch auf drei miteinander verbundene Cortenstahl-Elemente. Sie stehen genau an der Stelle, wo das Gewässer eine Kurve macht und die Perspektive freigibt auf die Basilika in Altenkrempe am nördlichen Ufer, nur wenige Hundert Meter von der Autobahn A1 entfernt.

"Hausungen" hat der Metallbildhauer Winni Schaak seine Stahlskulpturen genannt. Er habe bei einem Spaziergang am Binnengewässer die Basilika gesehen und sofort die Assoziation dazu gehabt, sagt der Künstler. Über 800 Jahre soll die Backsteinkirche in Altenkrempe alt sein. Sie ist damit älter als ihr Pendant aus Backsteingotik, die Stadtkirche in Neustadt.

Zu flaches Binnenwasser

Kein Wunder: "Olden Krempe" gilt schließlich als Vorgründung von "Nyge Krempe", das inzwischen Neustadt heißt. "Die Ausbuchtung des Binnenwassers führte bis Altenkrempe, aber es war nicht schiffbar, es war zu flach", erklärt Gisela Künkel, die lange im örtlichen Förderverein aktiv war und Stadtführungen gemacht hat.

Das flache Wasser führte dazu, dass sich Herzog Adolf III. von Holstein einst im Mittelalter doch für einen Standort weiter oben in der fjordartigen Ostseebucht entschied.

Aus "Crempene", was altslawisch ist und so viel wie "kleines Gewässer" bedeutet, wurde über die Jahrhunderte Oldenkrempe und schließlich Altenkrempe: eine Gemeinde mit vielen Ortschaften, einem Gut und sogar einer Basilika, aber keine Stadt.

Das vermeintliche Störtebekerversteck

Dass einst Seeräuber im gewundenen Binnenwasser einen Schlupfwinkel fanden, gehört für Stadtführer Gerrit Gätjens eher in den Bereich der Sagen. Gut verkaufen sich seine Piratenführungen dennoch.

Dann erzählt er vom "vermeintlichen Störtebekerversteck" in einer Slawenburg. "Wenn ich von der Burg spreche, meine ich dieses grüne Gebilde dort drüben." Gätjens steht bei diesen Worten nicht weit von Schaaks Stahlskulptur entfernt und zeigt auf einen dicht bewachsenen Hügel auf der gegenüberliegenden Uferseite.

Die Geschichte Neustadts sei wechselvoll gewesen, viele Dokumente seien in Feuersbrünsten verloren gegangen, sagt der Stadtführer. Das gelte auch für die Gründungszeit, die bei Gätjens Fragen aufwirft: "Es hätte schon sehr viel Ingenieurskunst bedurft, um am Ende des Binnenwassers einen schiffbaren Hafen zu bauen." Der wurde dann ja auch nicht gebaut, die Kirche aber schon. "Die ist imposant, aus der Ferne wirkt sie sogar noch größer als von innen."

Die Basilika, ein "Schatz"

Gisela Künkel erklärt das mit der Warft, auf der die Kirche in Etappen gebaut wurde. Eine Warft ist ein aufgeschütteter Hügel, der zum Schutz vor Sturmfluten errichtet wird und auf dem durchaus auch ganze Siedlungen gebaut wurden.

"Es ist eine Kleinstbasilika, sie ist wirklich ein Schatz", sagt Künkel über die alte Kirche. Arbeiter, die für den Hof Hasselburg tätig waren, hätten sich in Crempene niedergelassen und bald seien Kirchenbauer etwa aus Oberitalien hinzugekommen: "Das weiß man durch die farbigen Umrandungen im Innenraum."

Für die Rentnerin, die jahrelang durch die Kleinstbasilika geführt hat, steht fest: Das Zeug zu einer Stadt hätte Altenkrempe auf jeden Fall gehabt, nur eben nicht zu einem Hafen.

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