Was alte Knochen über das Leben auf dem Lechfeld verraten
Wissenschaftler haben neue Erkenntnisse übers Leben auf dem Lechfeld zur Bronzezeit gewonnen. Es geht um Familienbande und rätselhafte Frauen aus der Fremde.
Viele Jahrhunderte lagen die Knochen in der Erde, vor 20 Jahren wurden sie im Süden von Augsburg von Archäologen ausgegraben – und doch können sie immer noch etwas Neues erzählen. Professor Philipp Stockhammer von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität hat anhand der Fundstücke im Archäologischen Museum in Königsbrunn herausgefunden, wie die Familienstrukturen zur Bronzezeit auf dem Lechfeld funktionierten. Die neuen Forschungsergebnisse lassen Schlüsse über soziale Ungleichheiten zu und erlauben es, ganze Stammbäume zu erstellen.
So fanden die Forscher Genmaterial von insgesamt 104 Menschen und konnten damit die Familiengeschichte von sechs Höfen auf dem Lechfeld nachvollziehen. Damit und anhand der Grabbeigaben zeigt sich, dass die Bauernhöfe innerhalb der Familie weiter vererbt wurden, wie Professor Stockhammer mit seinen Kollegen Johannes Krause und Alissa Mittnik vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena im Wissenschaftsmagazin Science berichtete. Die jungen Männer blieben auf dem Lechfeld, die Frauen heirateten außerhalb. 60 Prozent der Frauen kamen demnach von außerhalb. Zudem zeigt sich, dass es neben den Kernfamilien ärmere Mitbewohner gab. Ob es sich dabei um Knechte und Mägde oder um Sklaven handelte, können die Forscher nicht erklären. Allerdings kamen die Frauen der Ärmeren immer aus der näheren Umgebung.
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