Gottesdienst in einer leeren Kirche
Beim ersten Livestream der katholischen Pfarreiengemeinschaft gab es noch technische Probleme, sodass die Video-Messe zeitversetzt gesendet wurde. Am Wochenende will man es noch mal versuchen
Wie andere Gemeinden auch geht die katholische Pfarreiengemeinschaft Königsbrunn moderne Wege, um die Gläubigen der Gemeinde zumindest virtuell an einem Gottesdienst teilhaben zu lassen. Schon vor zwei Wochen kam in der katholischen Pfarreiengemeinschaft der technikversierte Benjamin Girr auf Pfarrer Bernd Leumann zu mit dem Vorschlag einer Gottesdienst-Liveübertragung, sollte es notwendig werden. Man schloss einen entsprechenden Vertrag ab mit hohem Datenvolumen bei einem Anbieter. Benjamin Girr brachte zusätzlich das notwendige Equipment für die Videoaufnahme von sich privat mit. Die Gemeinde war via Homepage unterrichtet worden, dass der Gottesdienst aus der Kirche Maria unterm Kreuz live übertragen werde. Als einzige Anwesende geplant waren Pfarrer Bernd Leumann, Kirchenmusiker und Organist Christoph H. Gollinger, Benjamin Girr, der die Technik bediente und die Berichterstatterin. Doch die Technik machte den Beteiligten gleich zweimal einen Strich durch die Rechnung: Zunächst war durch den Ausfall der Server-Antenne keine Liveübertragung in der Kirche möglich. Man wich aus in die Hauskapelle des kroatischen Schwesternordens der Dienerinnen Christi. Aber auch dort, wo am Tag zuvor in der Probe noch alles problemlos ging, wurde kurz vor 9 Uhr die Verbindung immer wieder unterbrochen. Da eine kontinuierliche Liveübertragung nicht möglich war, entschied man sich zur Aufnahme, die zeitversetzt auf die Homepage gestellt wurde. Pfarrer Leumann nahm es gelassen angesichts der allgemeinen Lage „Mit tut es nur leid um Herrn Girr, der so viel Zeit und Energie hineingesteckt und sich um alles so kräftig bemüht hat.“ Den Gläubigen sicherte er jedoch zu, dass man sich künftig weiter bemühe, in der Kirche Maria unterm Kreuz die Übertragung live zu vermitteln.
Selbst empfand er den Gottesdienst als ungewohnt, aber nicht unangenehm. Freilich hätten die Gläubigen gefehlt, nicht nur beim Singen und Beten, auch im Austeilen des Friedensgrußes oder beim Sakrament der Eucharistie des Miteinander Teilens des Leib Christi. Er habe sich aber gut, wenn er in die Kamera schaute, die Gemeinde vorstellen können. Auch für den Kirchenmusiker war es ungewohnt. Er war sozusagen in Doppelfunktion und nicht nur für die musikalische Gestaltung zuständig. Er sang allein mit Pfarrer Leumann und sprach allein die Sätze, die die Gläubigen sonst bei einem Gottesdienst dem Zelebranten antworten. Insgesamt, auch nach Betrachten der Aufnahme auf der Homepage, war Pfarrer Leumanns Resümee: Sollte am kommenden Sonntag die Liveübertragung möglich sein, so werde er es gern und auch für die kommende Zeit anbieten. Wenn nicht, so halte er statt der zeitversetzten Aufzeichnung der Liturgie eine Andacht mit Predigt und Musik sowie ein paar Fotoeinspielungen für passender.
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