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Corona-Maßnahmen: Tübingen macht es besser - und schützt seine Alten

Kommentar Von Rudi Wais
11.12.2020

Bund und Länder wollen Deutschland noch einmal dichtmachen. Dabei gibt es durchaus Alternativen zu einem solchen Lockdown – zum Beispiel in Tübingen.

Jens Spahn war sich seiner Sache sicher. Mit dem Wissen von heute, beteuerte der Gesundheitsminister im September, müsste kein Friseur und kein Einzelhändler mehr schließen und kein Pflegeheim mehr die Besucher aussperren. Die Politik habe seit dem Ausbruch der Pandemie schließlich eine Menge dazugelernt. Hauptsache, die Leute tragen ihre Masken.

Keine vier Monate später hält auch Spahn einen zweiten harten Lockdown für alternativlos. Da die Deutschen in dieser Zeit nicht zu einem Volk von Maskenverweigerern und Hygienemuffeln mutiert sind, kann der Lerneffekt aus dem ersten Lockdown also nicht allzu groß gewesen sein. Im Prinzip reagieren Bund und Länder auf die hohen Infektionszahlen genauso reflexhaft wie im Frühjahr: Jede Tür, die geschlossen bleibt, mindert das Ansteckungsrisiko, jeder Kontakt, der unterbunden wird, kann eine Intensivstation entlasten.

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Das Prinzip der Verhältnismäßigkeit, ein Eckpfeiler unseres Rechtssystems, blenden die Verfechter einer möglichst rigiden Vorgehensweise dabei genauso aus wie die ökonomischen Folgen dieser Politik. Mit staatlichen Finanzspritzen wie den November- und Dezemberhilfen lässt sich eine Volkswirtschaft nicht lange über Wasser halten.

Andere Corona-Maßnahmen: In Tübingen fahren Senioren billig mit dem Taxi

Umso wichtiger wäre es, der Wirtschaft auch jetzt noch Luft zum Atmen zu lassen und gezielter die Risikogruppen zu schützen. Wie das geht, zeigt das Beispiel Tübingen: Menschen jenseits der 60 müssen dort nicht mehr mit Bussen und Bahnen fahren, sondern können sich zum Nahverkehrstarif ein Taxi rufen, das Gesundheitsamt verteilt in großem Stil die deutlich besseren FFP-2-Masken an Senioren – und in den Supermärkten der Stadt können ältere Kunden dank spezieller Einkaufszeiten mit weniger Gedränge an den Vormittagen vergleichsweise sicher einkaufen.

Ein Vorreiter im Kampf gegen Corona? Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa

Gepaart mit den üblichen Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln sowie einer konsequenten Teststrategie in Heimen und mobilen Pflegediensten hat Oberbürgermeister Boris Palmer die Lage so zu überschaubaren Kosten von bislang rund 500.000 Euro besser im Griff als viele andere Städte.

Die Corona-App hat ein Problem: Den Datenschutz

In Bund und Land dagegen ist die Politik längst eine Gefangene ihrer eigenen Zögerlichkeit. Sie regiert, salopp gesagt, der Pandemie hinterher.

Warum, zum Beispiel, hat sie erst eine Lockerung der Kontaktsperren für die Zeit zwischen den Jahren versprochen, um sie kurz darauf wieder infrage zu stellen? Warum werden FFP-2-Masken an ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen erst jetzt flächendeckend verteilt? Warum erschwert ein falsch verstandener Datenschutz bei der Corona-App noch immer das konsequente Verfolgen von Kontakten? Und warum kann ein Impfzentrum wie das in Augsburg am Anfang nur 250 Menschen am Tag impfen? In den USA verspricht Joe Biden 100 Millionen Impfungen in den ersten 100 Tagen seiner Präsidentschaft. In Deutschland dagegen vertröstet der Gesundheitsminister die Impfwilligen, die nicht zu einer Risikogruppe oder einer besonders sensiblen Berufsgruppe gehören, schon jetzt auf Mitte nächsten Jahres.

Viele Anti-Corona-Maßnahmen gründen auf dem Prinzip Hoffnung

Murrend, am Ende aber doch loyal hat die große Mehrheit der Menschen die bisherigen Maßnahmen im Kampf gegen Corona mitgetragen – auch wenn vieles davon auf dem Prinzip Hoffnung gegründet war. Der Plan, Deutschland noch einmal dichtzumachen, folgt dieser Logik von Versuch und Irrtum. Im Bemühen, alles möglichst pauschal und einheitlich zu regeln, war für Lösungen wie den Tübinger Weg bisher eben nur in Tübingen Platz. Entschieden aber wird der Kampf gegen Corona am Ende nicht in Friseursalons oder im Einzelhandel, sondern in den Pflegeheimen und Impfstationen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

11.12.2020

Der ÖPNV ist eine Corona Schleuder. Kinder können sich genauso leicht infizieren und das Virus weiter verbreiten, so eine aktuelle österreichische Studie. Schulen und Kitas sind somit auch Corona Schleudern. Dort wird eben nur kaum getestet.
Die selbst genähten Masken bringen in der Regel viel zu wenig Schutz.

Tübingen macht vieles ordentlich.

11.12.2020

Genau solche Kommentare tragen zu dem schlechten Management bei. Wir haben heute 30.000 (!) Neuinfektionen. Das Uniklinikum ist fast voll. Jetzt schon. Es ist keine Zeit mehr für Experimente aus Studentenstädten, wenn die nächste Maßnahme keinen Erfolg hat, gibt es eine Katastrophe. Hier vor unserer Türe. Dieses Feilschen mit einem Virus hat uns genau hier her gebracht. So funktioniert es nicht, und jeder solche Beitrag fördert diese Stimmung. Die Politik muss reagieren - jetzt auch noch gegen solchen Unsinn. Nicht die Politik ist schuld, der Virus ist das Problem. Hören wir doch auf, solche Stimmung zu machen. Die Zeit für Experimente ist lange vorbei, unser Handeln kostet Leben. Und zwar mehr und mehr.

11.12.2020

"Genau solche Kommentare tragen zu dem schlechten Management bei. Wir haben heute 30.000 (!) Neuinfektionen. "

Ja und die Definition von Irrsinn ist, das Selbe immer wieder zu tun und ein anderes Ergebnis zu warten. Der Schutz der Alten ist PRIMÄR wichtig. Das heißt ja nicht, den Schutz der Anderen zu vernachlässigen. Es muss jetzt eine Kraftanstrengung in den Pflegeeinrichtungen geben. Mit mehr Personal, Test und technischen Maßnahmen. JETZT!

11.12.2020

@Nicola L.
>>Es muss jetzt eine Kraftanstrengung in den Pflegeeinrichtungen geben. Mit mehr Personal, Test und technischen Maßnahmen.<<

Ja, das wäre sicher gut für Pflegeheime. Leider gibt es kein Personal für alle notwendigen Maßnahmen?

Tatsache ist aber, dass mittlerweile jeder Tag ohne harten Lockdown hauptsächlich für ältere Menschen gefährlich wird und Menschenleben kostet. Schließlich leben nicht alle ältere Menschen in Pflegeheimen. Ein sowieso übertriebener Kommerz zu Weihnachten schadet weit mehr als die Politik zugibt. Ohne der Gier nach möglichst viel Umsatz wäre auch der Umgang mit Viren einfacher. Um weitere Leben zu schützen hilft nur ein sofortiger harter Lockdown. Die Politik und die Medien müssen dafür sorgen, dass die Bevölkerung mitzieht.
Im Übrigen lassen sich auch die Geschenke gut eine Weile später verteilen.



11.12.2020

Man muss sich nur noch an den Shitstorm erinnern, den Palma vor einem halben Jahr über sich ergehen hat lassen müssen. Er hat es gewagt, eine einfache Wahrheit auszusprechen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Corona Toten noch drei jahre betrug. Damit wollte er auf das Alter der Toten hinweisen. Ein missverstandener Satz und Herr Palmer wurde zum Unmenschen erklärt. Jetzt aber die späte Genugtuung. Sein Weg war richtig. Er hat konsequent die Alten und Kranken in den Focus gestellt und ist jetzt plötzlich wieder der Klassenprimus und darf auch wieder im ÖRR bei der Maybrit Illner Sendung auftreten.

All jene die ihn verspottet und zum braunen Unmenschen erklärt haben sei gesagt: Ihr seid das Problem!
Eine Gesellschaft, die den Widerspruch nicht aushält, Menschen diffamiert, denunziert und mit Shitstorms überzieht, ist eine Totalitäre. Dazu braucht es keinen staatlichen Faschismus. Es reicht schon der Gesellschaftliche!


11.12.2020

"Ein missverstandener Satz und Herr Palmer wurde zum Unmenschen erklärt"

Kein "missverstandener Satz" sondern ein missverständlicher. "Ja, damals habe er . . ., sich nur dumm ausgedrückt." So Palmer gestern bei "Maybritt Illner".

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zdf-sendung-maybrit-illner-lob-fuer-boris-palmer-moderatorin-fehlt-wegen-bloedem-infekt.0c6c5bff-b5eb-4df1-a0c7-7d2af69e12a2.html