"Unterirdischer Meinungsaustausch": Warum Frank Skipiol die AfD verlässt
Plus Frank Skipiol aus Königsbrunn saß für die AfD im Stadtrat, im Kreis- und im Bezirkstag. Jetzt hat er der Partei den Rücken gekehrt. Im Interview erklärt er die Gründe.
Herr Skipiol, Sie sind zum Jahreswechsel aus der AfD ausgetreten. Warum haben Sie sich zu diesem Schritt entschlossen?
Frank Skipiol: Als ich 2015 in die AfD eingetreten bin, war das noch eine andere Partei. Ich schätze unseren Bundestagsabgeordneten Rainer Kraft und Kreisvorsitzenden Reinhard Kistner. Zu den Themen, die im Grundsatzprogramm stehen, wie einem Euroaustritt Deutschlands, europaweitem Grenzschutz oder dem Erhalt der sozialen Marktwirtschaft ohne zu starke Einmischung des Staates stehe ich weiterhin. Aber ich glaube nicht, dass man die Partei mit dem derzeitigen Personalstand weiterbringen kann. Es herrscht mittlerweile zu viel Zerstrittenheit und Schwarz-Weiß-Denken, man will keine Kompromisse machen. Aber die Politik muss Kompromisse machen, um so viele Menschen wie möglich mitzunehmen. Man kann die Gesellschaft nicht wieder zusammenführen, wenn man nur seiner Ideologie folgt. Letzteres gilt übrigens auch für die anderen Parteien.
Wie äußert sich diese Zerstrittenheit?
Skipiol: Ich habe beispielsweise versucht, einen bayernweiten Verein für Kommunalpolitik aufzuziehen, wie ihn die Grünen mit Gribs haben. Aber es war völlig unmöglich ein paar Leute an einen Tisch zu bekommen. Da hat es einen ziemlichen Wandel bei den Werten gegeben und ich bezweifle, dass die Zerstrittenheit noch zu kitten ist.
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