Ab Oktober gibt es an der Wertachklinik Bobingen keine Geburtenstation mehr
Die Entscheidung ist gefallen. Die Geburtshilfe in Bobingen ist in neun Wochen Geschichte. Damit verschwindet die letzte verbliebene Geburtenstation im Landkreis Augsburg.
Auf den Wunsch nach einem neuen Krankenhaus und der Vorstellung eines Zukunftskonzeptes zu den Wertachkliniken folgt kaum zwei Tage später Ernüchterung: Die Geburtenstation in Bobingen werde zum 30. September geschlossen, das gab Bürgermeister Klaus Förster bereits vor der Stadtratssitzung am Donnerstagabend öffentlich bekannt. Es fehlen nicht nur die Belegärzte, sondern jetzt auch Pflegepersonal und Hebammen, um den Betrieb wie vorgesehen wenigstens bis Jahresende aufrechterhalten zu können.
Die meisten Ärzte haben direkt abgewunken
Um die Zukunft der Geburtenstation wurde in den vergangenen Monaten immer wieder gebangt. Zwei von drei Belegärzten hatten im Frühjahr zum Jahresende gekündigt. Die Belastung und auch die Haftpflichtversicherungsbeiträge seien zu hoch, lautete damals die Begründung. Daraufhin bemühte sich Klinikchef Martin Gösele vergeblich um Ersatz. "In den vergangenen Wochen waren wir gemeinsam mit Bürgermeister Förster in intensivem Kontakt mit möglichen Nachfolgern und auch mit den großen umliegenden Kliniken. Leider haben die Einrichtungen in der Region nicht die personellen Kapazitäten, um uns bei der Aufrechterhaltung der Geburtshilfe dauerhaft auszuhelfen. Wir haben auch alle infrage kommenden Praxen angesprochen, aber die meisten Ärzte haben direkt abgewunken", sagte er am Donnerstag im Gespräch mit unserer Redaktion. Zwischenzeitlich zeichnete sich bei der Suche nach einem Belegarzt sogar eine mögliche Lösung ab, die wieder Hoffnung aufkeimen ließ.
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Eine kinderfreundliche Gesellschaft will man sein – aber indem man immer mehr Geburtsstationen in der Wohnortnähe der Schwangeren schließt, verabschiedet man sich leider davon. Keine Frau soll vor der Geburt ihres Kindes kilometerweit unterwegs sein müssen.