Ärgernis Lechfeldstraße: Sollen die Poller wieder weg?
Kleinaitingens dritte Bürgermeisterin und mehrere Anwohner ärgern sich über die Situation in der Lechfeldstraße. Rupert Fiehl schätzt die Lage anders ein.
Mit einer Größe von etwa einem Meter sind sie alles andere als Riesen – und doch sorgen sie für jede Menge Gesprächsstoff. Gemeint sind die vor etwa acht Monaten aufgebauten Verkehrswächter in Kleinaitingen entlang der Lechfeldstraße. Mit der Errichtung sollten folgende Ziele erreicht werden: die Parkplatzsituation verbessern, die Geschwindigkeit reduzieren und somit für mehr Sicherheit sorgen. Außerdem sollten Traktoren und Schulbusse besser an den parkenden Fahrzeugen vorbeifahren können. Doch dieser Versuch ist nach Ansicht vieler – gelinde ausgedrückt – misslungen.
Eine Anwohnerin spricht von „totalen Unsinn“, eine andere schüttelt nur den Kopf und lacht über diese Maßnahme, die „reine Geldverschwendung“ sei. Ein weiterer Anwohner der Lechfeldstraße bezeichnet die Verkehrswächter gar als „Frechheit“. Landwirtschaftliche Fahrzeuge, Busse und vereinzelte Lastwagen kommen nur schwer an den einzelnen im November 2018 aufgestellten Pollern und parkenden Autos vorbei, so die einhellige Meinung der von uns befragten Anwohner. „Man muss als Autofahrer schon von Weitem abschätzen, ob man als erstes an den vielen Autos und den Pollern vorbeikommt oder doch der Gegenverkehr“, sagt eine Anwohnerin, die – wie die anderen auch – lieber anonym bleiben möchte.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Worüber wird hier diskutiert?
Als unmittelbar betroffener Anwohner in der Lechfeldstraße stellen die „Verkehrswächter“ für mich persönlich eine erste deutliche Verbesserung der Verkehrssituation dar - gleichwohl insbesondere Mütter, die am Morgen ihre Kinder in den Kindergarten fahren, diese neue Verkehrs-Situation als Slalom-Rennstrecke fehlinterpretieren.
Gleiches gilt für Nutzer der Sportanlagen, wenn sie zu ihren Fußballspielen fahren oder von dort kommen. Darüber hinaus bin ich sehr fasziniert, wie es die großen Landmaschinen schaffen, mit ihren Riesen-Gerätschaften in einem beeindruckenden Tempo durch die Lechfeldstraße zu rasen, und diese offensichtlich aus der Gewohnheit heraus als zeitsparenden Zubringer zu ihren Feldern nutzen. „Eigentlich“ sind hierfür doch wohl die Wirtschaftswege vorgesehen. Vermeintliche Engstellen, die lt. Straßenverkehrsordnung keine sind - außer für viel zu große Landmaschinen – werden elegant durch Mitbenutzung des Gehweges gemeistert.
Ganz besonders großartig ist der Vorschlag, die Poller wieder zu entfernen und ein einseitiges Parkverbot auszusprechen. Hervorragende Idee – dann machen wir es allen „Rennfahrern“ noch ein bisschen einfacher und gefährden jeden Fußgänger auf der Lechfeldstraße, unter die Räder zu kommen. Dies betrifft durchaus auch zahlreiche Kinder und Eltern, die am Morgen und Mittag zu Fuß unterwegs sind – zum und vom Kindergarten.
Dies kann kein ernst gemeinter und verantwortungsvoller Vorschlag sein.
Vielmehr sollte möglichst zügig ein Geschwindigkeits-Messgerät installiert werden, das zu schnelles Fahren mit Konsequenzen ahndet. Die jetzigen Anzeigen sind nett – und die Bedeutung von nett ist hinlänglich bekannt.
Ich wünsche mir von unserem Gemeinderat eine verantwortungsvolle Entscheidung, die endlich die Sicherheit auf der Lechfeldstraße herstellt. Hierzu muss von der Gemeinde dafür gesorgt werden, dass Kleinaitingen und die Lechfeldstraße unter die offizielle Verkehrsüberwachung fällt, was offensichtlich ein langwieriger Prozess ist. Und solange dies nicht gelöst ist, sollten wir keinesfalls auf die „Verkehrswächter“ verzichten.