Auf der Suche nach den letzten Zeitzeugen
Filmemacher Michael Kalb will Spuren von Weltgeschichte in der Region erhalten. Der Landkreis unterstützt ihn.
Ekkehard Machalke lebt heute in Bobingen, erst als Erwachsener wurde ihm klar, was für ihn die Zeit des Krieges und der Vertreibung bedeuteten. Ende Dezember 1945 mussten seine Familie aus Schlesien flüchten. Die Wirren der Flucht hat er zusammen mit seiner dreieinhalb Jahre älteren Schwester und seiner Mutter überstanden. Im Spreewald war er dem Hungertod sehr nahe und Todesängste hatte er, wenn geschossen wurde. Umso glücklicher war er, als sie im Sommer 1946 im Raum Landsberg unterkamen. „Als Kind empfand ich es als paradiesisch. Ich hatte mein eigenes Bett, musste nicht mehr im Freien, in Scheunen, Kasernen oder Schulen schlafen und konnte mich satt essen,“ erzählt er. Erst viele Jahre später konnte er nachempfinden, was diese Zeit für ihn bedeutete. Und er weiß auch, dass seine Eltern ganz anders empfanden. In Liegnitz hatte der Vater von Ekkehard Machalke als Malermeister im Geschäft des Großvaters gearbeitet, hier in Bayern stand die Familie vor dem Nichts.
Auch Barbara Wolf und Gerlinde Zerle aus Ehingen haben Zeitgeschichte erlebt. Ihr Vater war nach dem Zweiten Weltkrieg Bürgermeister und in dem kleinen Ort dafür zuständig, die Heimatvertriebenen aus dem Osten unterzubringen.
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