Ausstellung zeigt: Früher war nicht alles besser
Zur Feier des 50-jährigen Bestehens zeigt eine Ausstellung im Erdgeschoß der Wertachklinik die Medizingeschichte Bobingens
Seit 50 Jahren gibt es in der Wertachstraße in Bobingen ein Krankenhaus (wir berichteten). Der Förderverein der Wertachklinik Bobingen hat zu diesem Jubiläum eine Fotoausstellung im Erdgeschoß des Krankenhauses organisiert. Bei der Eröffnung erzählte Heimatforscher Georg Fritz vor den Bildern in lebhaften Worten von der Geschichte der Krankenversorgung und des Krankenhauses in Bobingen.
Er spannte den geschichtlichen Bogen von den beiden Armenhäusern, die in schlechtem Zustand waren, bis zu den Wertachkliniken: „Wir können ja heute dankbar und stolz sein, dass wir in Bobingen und Schwabmünchen zwei Krankenhäuser mit so einem hohen medizinischen Standard haben“, sagte er. In der Ausstellung findet man unter anderem Bilder vom ersten Armen- und Krankenhaus, das 1858 in einem Anwesen eingerichtet wurde, das die Stadt einem Händler abgekauft hatte. Im ersten Obergeschoss befanden sich drei beheizbare und drei nicht beheizbare Kammern mit insgesamt 18 Betten für die Kranken, erfuhren die Besucher der Vernissage. Im Jahr 1883 wurde dann auch ein Arzt eingestellt. Dr. Gustav Müller bekam für die Betreuung der Patienten jährlich 200 Mark, Operationen wurden extra vergütet.
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