Der Wasserpreis steigt weiter an
Der Werkausschuss plädiert in Bobingen für 1,47 Euro je Kubikmeter. Neuer Wasserzähler sammelt laufend Daten. Etwa die Hälfte aller Haushalte haben ihn schon.
Die Anhebung des Wasserpreises fällt in Bobingen wohl deutlicher als erwartet aus. Schon mit Beginn des neuen Jahres werden die Wasser- und Abwassergebühren steigen. Einen entsprechenden Beschluss will der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag fassen. Der Werkausschuss hat dies nun vorberaten. Zuletzt war der Wasserpreis am 1. Januar dieses Jahres angehoben worden.
Stadtwerke-Chef Bernhard Langert bezifferte das Defizit der Stadtwerke im Jahr 2017 auf 316572 Euro und stellte den Ausschussmitgliedern mehrere Varianten mit unterschiedlichen Gebührensätzen vor. Werner Wildegger (SPD) hielt es in der Diskussion für angebracht, die Verbraucher durch höhere Preise zur Sparsamkeit zu erziehen. Herwig Leiter (CSU) sprach sich für eine „verträgliche Gestaltung“ der neuen Gebühren aus und stellte fest: „Um eine Erhöhung kommen wir nicht herum!“
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"die Verbraucher durch höhere Preise zur Sparsamkeit zu erziehen" das ist, mit Verlaub, nicht die Aufgabe der Wasserversorgung und steht auch dem Stadtrat nicht zu. Gebühren dürfen nur kostendeckend sein, nicht mehr und nicht weniger.
Offensichtlich verbrauchen die Haushalte inzwischen schon zu wenig Wasser um noch ausreichend Durchfluss zu gewährleisten, damit das Wasser nicht zu lange in den Leitungen steht und verkeimt. Siehe die 'Dauerläufer' die man eingebaut hat, laienhaft gesprochen sind das quasi rund um die Uhr aufgedrehte Wasserhähne deren Wasser sofort wieder ungenutzt abläuft. Diese deutsche Wassersparmanie treibt wirklich seltsame Blüten. Nur zum Spaß lässt Zuhause sicherlich niemand den Wasserhahn laufen, da muss niemand "erzogen" werden. Aber Familien, die gerade so über die Runden kommen, werden das in der Jahresabrechnung spüren. Das als Erziehungsmaßnahme darzustellen ist.. ich sage besser nicht was ich davon halte, nur soviel: es gibt schon einen Grund, warum die Partei des so zitierten Ratsmitglieds in Bayern inzwischen nicht einmal auf 10% kommt. Ja wahrlich, die Partei der kleinen Leute... früher galt möglichst billiges Trinkwasser als Bürgerrecht und Daseinsvorsorge.