Ein Bett für drei Gefangene
Es waren nicht einfach Zwangsarbeiter. Es waren KZ-Häftlinge, die während des Zweiten Weltkriegs in einer ausgelagerten Rüstungsfabrik in der Nähe des Fliegerhorsts Gablingen arbeiten mussten. Unbestreitbar sind, neueren Forschungen nach, diese historischen Wahrheiten. Auch in Gablingen gab es eine Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau, das insgesamt 169 solcher Außenlager im Laufe des Krieges unterhielt. Einen Hinweis auf die Existenz dieser Einrichtung finde man in Gablingen selbst aber nicht, so Kreisheimatpfleger Dr. Peter Fassl.
Wann genau das Lager in der Umgebung des Fliegerhorsts entstand, kann heute nicht mehr festgestellt werden, so Historiker Wolfgang Kucera. Auch wo es lag, sei nicht hundertprozentig sicher, wohl zwischen der Bahnlinie Augsburg-Donauwörth und der alten Bundesstraße 2 am Schienenstrang, der vom Bahnhof Gablingen zur damaligen IG Farben in Gersthofen (dem heutigen Industriepark) führt. Es bestand wohl hauptsächlich aus Holzbaracken, eventuell auch aus Wachtürmen. Zumindest zeitweise scheinen auch die von den Luftwaffensoldaten geräumten Kasernengebäude am Luftpark Gablingen genutzt worden zu sein.
Wohl nur wenige Monate, von Anfang 1944 bis zu seiner Zerstörung am 24. April 1944, war das Lager belegt. Und dabei mit nicht wenigen Männern: Während zunächst im Januar und Februar 1944 wohl 352 Männer hier untergebracht waren, stieg die Zahl dann auf mehr als 1000. Die waren aus Haunstetten nach Gablingen verlegt worden, nachdem das dortige Außenlager bei einem Luftangriff zerstört worden war.
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