Bobingen: Ein Hausarzt findet einen neuen Weg

Plus Wie in Bobingen Dr. Michael Stechele die Nachfolge regelt, seine Praxis absichert und Patienten künftig Neuaufnahmen und mehr Hausbesuche versprechen kann. Das Modell soll Ärzten den Generationswechsel erleichtern.

VonPitt Schurian

Mit 66 Jahren ist noch lange nicht Schluss. Das sang nicht nur Udo Jürgens, das denkt in Bobingen auch Dr. Michael Stechele. Aber etwas kürzer treten würde der Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin und manuelle Medizin schon gerne. Und zugleich soll seine Praxis in der Zukunft sicher weiter bestehen. All das scheint ihm zu gelingen. Doch einfach war es nicht. Ein ganz neuer organisatorischer Ansatz weist nun den Weg in die Zukunft. Das könnte auch anderen Landärzten den Generationswechsel erleichtern.

Drei Jahre lang auf der Suche

Drei Jahre lang hat Stechel vergebens nach einem Nachfolger gesucht. Auch wenn Bobingen mit seinem Einzugsbereich gleich mehrere Hausarztpraxen gut beschäftigt, gilt der Standort umgangssprachlich als Landarztstelle. Dabei hat sich für die Ärzte viel verbessert. Der Wegfall des häufigen Nachtdienstes durch die Einführung einer gemeinsamen Bereitschaftspraxis an den Wertachkliniken sei eine große Erleichterung gewesen. Doch es werde freilich weiterhin viel geleistet, heißt es. Das Pensum, welches Krankenkassen heute fordern, um Wartezeiten für Patienten zu verkürzen, werde in der Praxis schon seit jeher weit übererfüllt. Diese Wochenstunden seien jeweils schon am Mittwoch absolviert, sagt auch Michael Stechele.

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