Eine kritische frohe Botschaft
Landkreis Augsburg Neujahrsempfänge ohne Festvortrag sind wie Silvester ohne Raketen: Es geht auch ohne, aber mit kann's ein richtiger Kracher werden. So wie am Sonntag zur blauen Stunde, als die Freien Wähler ins Landratsamt geladen hatten. Der Empfang, vor einem Jahr noch im Foyer stattfindend, wurde diesmal in den dritten Stock, in die Kantine, geliftet. Die war bald dermaßen überfüllt, dass ein großes Tische- und Stühlerücken notwendig war, um alle Besucher unterzubringen.
Gekommen waren Freie Wähler und Kreispolitiker aller Fraktionen. Sichtbares Zeichen, dass der Kreistag der Periode 2008/2014 durchaus harmonisch zusammenarbeitet. Dies würdigten FW-Fraktionschef Johann Häusler und Landrat Martin Sailer (CSU) gleichermaßen und durften sicher sein, keinen Widerspruch zu ernten. Begleitet von der Musik des Biberbacher Dreigesanges und dürstend nach Leberkäs und Bier wartete man dann auf den Vortrag von Prof. Dr. em. Hanspeter Heinz, katholischer Moraltheologe an der Universität Augsburg. Schon sein erster Satz hat möglicherweise die Herzen der Zuhörer höher schlagen lassen. Er werde nicht länger reden als ein Rosenkranz dauert. Sprich: 20 Minuten.
Hat jemand mitgestoppt? Wohl kaum, denn Heinz sprach so kurz und prägnant und mit so viel schwungvollem Witz, dass die Rede wie im Flug vorbeizog. Und doch blieb so einiges zum Nachdenken hängen. Etwa, als er die Werte beschrieb und die Tabus in der Kirche. Wie die Homosexualität. "Es gibt zirka 20 Prozent homosexueller Priester in der katholischen Kirche", sagte Prof. Heinz, "aber nicht dass sie alle aktiv sind". Warum dann aber die Kirche die Homosexualität so verteufelt habe?
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.