
Eltern plündern Konto
Landkreis Augsburg Sie haben das Geld auf ein eigenes Konto überwiesen, damit die fast volljährige Tochter nicht an die 8000 Euro kommt, die Verwandte, auch die Eltern selbst, für das Mädchen angespart hatten. Davon war Richter Gerald Holler am Ende der Verhandlung überzeugt. Er verurteilte die Eltern aus dem westlichen Landkreis wegen Untreue zu je 150 Tagessätzen in Höhe von 20 Euro für die Mutter und 50 Euro für den Vater.
Schon vor dem 18. Geburtstag der Tochter, die heute 21 ist, waren Eltern und Kind entzweit, die Tochter längst ausgezogen. Sie hatte jedoch guten Kontakt zur Großmutter. Am Mittagstisch, so sagte die Zeugin, sei vor drei Jahren die Sprache auf die Zukunft des Mädchens gekommen. Die Oma wusste von einem Sparbuch, welches ihr eigener Vater kurz nach der Geburt des Urenkelchens angelegt hatte. "Er hat immer gesagt, das soll einmal dafür sein, damit sie in der Zukunft abgesichert ist. Es war für die Ausbildung gedacht." Das hatten die Eltern (Verteidiger: David Braithwaite) jedoch anders in Erinnerung. Ausdrücklich, so der Vater, habe der Urgroßvater gesagt, das Geld solle sie erst zur Hochzeit erhalten.
Dem schenkte der Richter jedoch keinen Glauben. Denn das Festgeldkonto lief nicht auf den Namen der Tochter, sondern auf den der Eltern. Sie hätten das Geld bewusst dem Zugriff ihres Kindes entzogen. (jah)
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