Landkreis Augsburg: Freie Wähler warnen vor Verkehrskollaps

In einer Sondersitzung beschäftigt sich der Kreistag mit der Zukunft der Mobilität im Augsburger Land.

Das Thema Verkehr steht am Montag, 9. April, im Mittelpunkt der Kreistagssitzung im Landratsamt. Hintergrund ist ein Antrag der Freien Wähler, die nach einstimmigem Beschluss aus ihrer Fraktionssitzung im Mai vergangenen Jahres einen Verkehrskongress für den Raum Augsburg forderten. „Die Stausituation auf den großen Verkehrsachsen unseres Landkreises erreicht während der Stoßzeiten bisweilen ein unerträgliches Ausmaß“, heißt es in dem Antrag, mit dem die Fraktion bei Landrat Martin Sailer beantragte, einen „Verkehrskongresses für den Raum Augsburg“ abzuhalten.

Bei der Sondersitzung des Augsburger Kreistags wird nun über die Zukunft der Mobilität im Landkreis beraten. Ihre Einschätzungen werden dabei Stadtwerke-Chef Walter Cassaza, Staudenbahn-Betreiber Hubert Teichmann, Bauamtsleiter Stefan Scheckinger sowie Ralf Schmidtmann vom Güterverkehrszentrum geben. „Wie Nordendorf oder Großaitingen sich in den nächsten Jahren entwickeln, hängt maßgeblich davon ab, ob auf der B2 und B17 weiterhin jeden Morgen und Abend der Verkehr zusammenbricht“, sagt Fabian Mehring. Dabei kritisiert der FW-Sprecher auch „kreispolitische Fehlentwicklungen“ der letzten Jahre: „Wer im Monatsrhythmus die Ansiedlung neuer Logistikzentren auf dem Lechfeld feiert, braucht sich über die Zunahme von Flächenverbrauch und Lkw-Verkehr nicht wundern.“ Außerdem hätte die Staatsregierung die Region bei der Frage nach den dritten Gleisen und einer Reaktivierung der Staudenbahn bislang ziemlich im Stich gelassen, während die AVV-Tarifreform die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs eher verringert habe.

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