Gegen Langeweile und Corona: Wie Karla und Jan eine Maskenproduktion starteten
Plus Karla (11) und Jan (14) aus Schwabmünchen haben ein besonderes Rezept gegen Corona-Langeweile: Sie nähen Masken - es sind schon mehr als 100.
Die Schere von Jan Gebele schneidet die Konturen aus dem Stoff, die er vorher aufgezeichnet hat, seine Schwester Karla sitzt an der Nähmaschine. Was vor einigen Wochen aus Langeweile der Schüler entstanden ist, hat für Verwandte und Bekannte der Familie jetzt eine Bedeutung: Sie fertigen Mund-Nasen-Masken an. „Draußen war es ohne Freunde langweilig“, stellt der 14-jährige Gymnasiast fest, die Freude am Schneidern und die Hilfe für andere steht für seine Schwester, 11, im Vordergrund. Der Spaß am Nähen habe sich nach einem Ferienprogramm in der Sewingbox.one von Gudrun Kölz in Schmiechen entwickelt. Mit Schnittmustern aus dem Internet und Material von Bekannten und von Ebay begann die Produktion, die mittlerweile weit über 100 Masken erbrachte.
Schüler nähen Corona-Masken
„Es entwickelte sich ein geregelter Tagesablauf in der unterrichtsfreien Zeit. Morgens standen Schulthemen auf dem Programm, nachmittags die Maskenschneiderei“, erläutert Vater Lars die Abläufe im Hause Gebele an der Jahnstraße. Jan schuf ein eigenes kleines Markenzeichen, unter dem die Masken an die Verwandtschaft gingen. „Als wir etwas für die Masken bekamen, mal ein paar Euro oder Schokolade, war die Freude groß“, sagt Karla hinter ihrer Nähmaschine, auf der das Maskottchen – der Nähfuchs – sitzt. „Den Namen gibt es schon, die Figur ist von mir“, ergänzt Jan mit Stolz. Mit Zuschnitt und Naht brauchen die beiden Schüler des Leonhard-Wagner-Gymnasiums rund 20 Minuten. „Wir haben sogar FCAugsburg und Schalke04-Masken genäht“, erzählt Jan.
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