In diesem Wald mussten Zwangsarbeiter schuften
Unter dem Decknamen Fasan ließ die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg im Wald bei Bobingen tonnenweise Sprengstoff herstellen. Die Spuren zeigen sich bis heute.
Die Bahngleise führen ins Leere. Von Bobingen nach Westen verlaufend enden sie mitten im Wald. Dort zwischen Bäumen zeichnen sich die Reste von Mauern und Befestigungen ab. Einst hallte maschineller Lärm durch den Wald und bis zur Wertach. Hier fertigte die Dynamit-AG Sprengstoff, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. Die Produktion betrug zu Höchstzeiten mehrere tausend Tonnen pro Jahr. Hergestellt von Einheimischen und Zwangsarbeitern, die dort Waffen für die Wehrmacht geschmiedet haben. Spuren im frischen Schnee zeigen: Das Gelände wird oft besucht.
Auch Wolfgang Bobinger kennt diesen Ort gut. Er ist der Archivar der Stadt und ist in Bobingen aufgewachsen. Die Mauerreste im Wald gehören für ihn zum Landschaftsbild: „Viele Leute sehen die Ruinen beim Spazierengehen. Doch einigen ist nicht bewusst, was es damit auf sich hat.“ In zwei Arealen wurde einst Sprengstoff hergestellt. Das Gelände „Fasan I“ befindet sich südlich der Max-Fischer-Straße, auf der Ostseite der Wertach. 1937 begann der Bau, bei dem zahlreiche Zwangsarbeiter aus Tschechien und Jugoslawien helfen mussten. Doch das Areal genügte dem Oberkommando des Heeres nicht. Jenseits der Wertach, in der Nähe von Straßberg, wurde ab 1939 die Anlage „Fasan II“ errichtet.
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