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Foto: Walter Kleber
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Turnierorganisator Harry Forster griff selber ins Geschehen ein und siegte in der Kategorie Kleinpferde/Ponys zweispännig.

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Die Zuschauerränge rund um die Herrgottsruhkapelle waren den ganzen Tag trotz kühler Temperaturen dicht besetzt.

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Auf der Herrgottsruh hoch über der Staudengemeinde Mickhausen ging am Sonntag das achte Kutschenturnier über die Bühne.

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Gut festhalten lautete die Devise für alle Beifahrer bei den halsbrecherischen Fahrten durch die Pylonen.

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48 heraus geputzte Kutschen und Gespanne - im Bild Lokalmatador Gottlieb Maurus - nahmen den Parcours unter Hufe und Räder.

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Vom schweren Kaltblüter bis zum niedlichen Shetland-Pony waren beim Kutschenturnier alle Pferderassen vertreten.

Mickhausen
04.09.2017

In rasantem Slalom durch die Pylonen

Von Walter Kleber

Auf der Mickhauser Herrgottsruh treffen sich jedes Jahr die Fahrsportler. Bei den Gespannen sind alle Größen vertreten, vom Mini-Shetlandpony bis zum mächtigen Kaltblüter.

Das Kutschenturnier auf der Herrgottsruh hoch über der Staudengemeinde Mickhausen hat auch in der achten Auflage nichts von seiner Anziehungskraft und seiner Faszination eingebüßt. Hunderte begeisterte Zuschauer verfolgten am Sonntag wieder die packenden Wettfahrten in der herrlichen Naturarena im Schatten der über 330 Jahre alten Herrgottsruhkapelle. Bei herbstlich-kühlem Wetter nahmen knapp 50 Kutschen und Gespanne in vier Wertungsklassen den mit 17 kniffligen Hindernissen gespickten Parcours unter Hufe und Räder.

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Organisator Harald Forster und sein Team hatten ein weiteres Mal ganze Arbeit geleistet und eine rundum gelungene Veranstaltung auf die Beine gestellt. Der Regen der vergangenen Tage hatte den Turnierplatz an einigen Stellen kräftig aufgeweicht. Der schwere Boden verlangte den vier- und zweibeinigen Teilnehmern deshalb noch mehr Geschicklichkeit ab. Und nicht alle Rösser kamen mit den Bedingungen so gut zurecht wie Ulrich Schmid aus Oberneufnach (Landkreis Unterallgäu). Der Altmeister und sein Pony „Snoopy“ rasten als Schnellste durch die eng gesteckten, orangefarbenen Pylonen. Sie sicherten sich mit spektakulären 1:47 Minuten den Tagessieg und den (von Ulrich Schmid im Vorjahr selbst gestifteten) Wanderpokal für die Tagesbestzeit.

Hilfe von der Familie und Freunden

Schon ab dem Vormittag herrschte auf der Herrgottsruh ein emsiges Treiben. Im Minutentakt trafen Anhänger mit Pferden und Kutschen im Fahrerlager ein. Die Teilnehmer konnten sich bei den Turniervorbereitungen auf die Mithilfe ihrer gesamten Familie und befreundeter Helfer verlassen. Viele Hände waren nötig, um Pferde und Kutschen auszuladen, anzuspannen und vor dem Start noch letzte Hand an Zaumzeug und Kutsche zu legen. Vom niedlichen Mini-Shetlandpony über blondmähnige Haflinger bis zu den schwergewichtigen Kaltblütern – die Freunde rassiger und imposanter Vierbeiner kamen ein weiteres Mal voll auf ihre Kosten. Fesche Kutscher auf dem Bock, blitzendes Zaumzeug und schmuck herausgeputzte Kutschen aller Stilrichtungen und Größen sorgten für ein buntes, abwechslungsreiches Bild in der Freiluftarena.

Die Zuschauer gingen begeistert mit, feuerten die Akteure im Pylonenparcours kräftig an. An die Pferde und ihre Kutscher stellten die 17 Hindernisse höchste Anforderungen. Besonders schwierig waren drei unmittelbar aufeinanderfolgende, ganz eng anzufahrende Passagen durch schmale „Tore“ aus Strohballen. Neu im Parcours war die Durchfahrt durch eine kleine Birkenallee.

Wertung erstreckte sich auf vier Klassen

Für jedes Gespann wurde der Abstand zwischen den roten Plastikhütchen entsprechend der Spurbreite der antretenden Kutsche neu und individuell eingestellt. Die unermüdlichen Parcourshelfer mit ihren Maßbändern hatten den ganzen Nachmittag über gut zu tun. Ging der auf der Spitze der Pylonen aufgesetzte gelbe Ball zu Boden, gab es dafür fünf Strafsekunden, die zur erzielten Zeit addiert wurden. Turnierrichter und Moderator Josef Schrallhammer (Buttenwiesen) versorgte die Zuschauer den ganzen Tag über mit vielerlei Informationen zum Fahrsport im Allgemeinen und zu den Kutschen im Parcours im Einzelnen. Die Wertung erstreckte sich auf vier Klassen: Großpferde und Ponys, jeweils ein- und zweispännig gefahren.

Mit einem Großaufgebot an ehrenamtlichen Helfern war der Förderverein der Herrgottsruhkapelle mit seiner Vorsitzenden Margit Vogel an der Spitze den ganzen Turniertag über bei der Verpflegung der Zuschauer im Einsatz. Den Ansturm auf die Parkplätze regelte die örtliche Feuerwehr. Der komplette Reinerlös des Kutschenturniers fließt in den Unterhalt der Herrgottsruhkapelle.

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