Plus Der Leiter des Königsbrunner AWO-Seniorenheims muss gehen, weil er eine Mitarbeiterin geheiratet hat. Die Aktion wirkt wie eine Strafaktion und ist gründlich misslungen.
Dass Firmen leitende Mitarbeiter wechseln, gehört zum wirtschaftlichen Alltagsgeschäft und wäre normalerweise keine große Erwähnung in der Zeitung wert. Wenn jemand derart viel bewegt hat, wie Holger Repenning mit dem Aufbau des Königsbrunner AWO-Heims, das in Sachen Einbindung von ehrenamtlichen Helfern tatsächlich weithin seinesgleichen sucht, dann wird daraus aber eine mittelgroße Nachricht. Denn durch sein Engagement im Heim und darüber hinaus hat er extrem viel positive Imagepflege für die Seniorenarbeit an sich und die Arbeiterwohlfahrt im besonderen betrieben. Wenn solch eine Führungskraft dann aus scheinbar heiterem Himmel verkünden muss, dass ihm freundlich ein Wechsel nahegelegt wurde und er dem nachkommt, dann muss man sich nicht wundern, wenn ehrenamtliche Mitarbeiter wütend sind und unsere Redaktion ausführlich nachfragt.
Führungswechsel im AWO-Seniorenheim Königsbrunn wirkt wie eine Strafaktion
Rechtlich betrachtet ist nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Arbeitgeber ein Ehepaar in leitenden Positionen trennt, wenn er den Betriebsfrieden gefährdet sieht. Doch die Gestaltung dieses Vorgangs ist der Arbeiterwohlfahrt gründlich misslungen. Die Beziehung des heutigen Ehepaars Repenning war lange bekannt und niemanden hat es gestört. Nun wird das laufende System mit extrem kurzer Übergangszeit und ohne Kommunikation vonseiten der AWO beendet. Für Außenstehende erzeugt dieses das Bild einer Strafaktion, da ändern auch freundliche Worte nichts.
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