
Diese Geschichten haben 2020 am meisten bewegt

Plus Die Redaktion hat die Berichterstattung der vergangenen zwölf Monate ausgewertet. Das sind die zehn Top-Geschichten.

Es sind teils freudige, teils amüsante und auch einige tragische Erinnerungen, die viele Menschen im Augsburger Land mit dem ablaufenden verknüpfen. Anhand der Seitenaufrufe der Artikel auf der Internetseite der Schwabmünchner Allgemeine hat die Redaktion die zehn Top-Geschichten herausgefiltert. Dies sind die Ergebnisse:
- Schwabmünchner Arzt fürchtete zu ersticken Ganz offen berichtete im März der Schwabmünchner Allgemeinarzt Sebastian Lochbrunner, wie er an Corona erkrankte und was die Folgen waren. Seine Schilderung ging unter die Haut: Drei Tage nach dem Kontakt mit einer infizierten Patientin hatte er eine Tropfnase, leichten Husten und eine Bindehautentzündung. "Beides verschwand wieder. Ich fühlte mich gut. Dann überkam mich ungewöhnliche Müdigkeit und ich bekam heftige Hustenanfälle. Sie waren in der nächsten Nacht sehr schlimm. Noch schlimmer war aber die Atemnot. Ich fürchtete zu ersticken. Ich konnte nur im Sitzen die Nacht verbringen. Im Liegen waren die aufgetretenen Symptome noch schlimmer. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ich Corona habe, da ich gegen Grippe und Lungenentzündung geimpft bin. Das ganze Wochenende über habe ich nicht geschlafen."
- Die ersten Corona-Todesfälle Im Frühjahr wurde auch im Landkreis deutlich, wie gefährlich das Covid-Virus sein kann: Zwei Senioren starben in der Wertachklinik in Bobingen. Das infizierte Ehepaar im Alter von 88 und 90 Jahren hatte Vorerkrankungen und stammte aus der Stadt Augsburg. Die Verantwortlichen der Wertachkliniken rechneten bereits mit einer wachsenden Zahl von Covid-Patienten.
- Königsbrunner Real macht dicht Im März wurde bekannt, dass der Real-Markt im Königsbrunner Industriegebiet Nord seine Pforten schließt. Der Supermarkt stellt Ende Januar 2021 den Verkauf ein. Voraussichtlich ab April sollte der Auszug abgeschlossen sein. Nach Umbauarbeiten soll ein neues Einkaufszentrum entstehen - mit einem kleineren Supermarkt und weiteren Ladengeschäften.
Im Oktober suchte die Bergwacht nach dem vermissten Trailrunner aus Untermeitingen.Foto: Brk Berchtesgarden
- Trailrunner wird am Watzmann vermisst Ein junger Mann aus Untermeitingen wird seit Oktober am Watzmann vermisst. Die traurige Nachricht bewegte viele Leser. Die Eltern berichteten in einem Interview über die Suche und wie sie die vergangenen schweren Wochen erlebt haben.
- Die längste Baustelle im Landkreis Auf einer Länge von fast sechs Kilometern wurde im September die B17 zwischen den Anschlussstellen Kleinaitingen und Hurlach saniert. Die Fahrbahndecke wurde abgefräst und dann erneuert. Teilweise bildeten sich im Berufsverkehr Staus. Parallel dazu liefen die Sanierungsarbeiten an zwei Brücken zwischen den Anschlussstellen Königsbrunn Süd und Oberottmarshausen.
Sie kommt: Königsbrunn wird ans Straßenbahnnetz angeschlossen.Foto: Marcus Merk
- Die Schwabmünchner Super-Abiturienten Fünfmal gab es 2020 die Abiturnote 1,0 (in Worten eins Komma null). So etwas hatte es bisher am Leonhard-Wagner-Gymnasium Schwabmünchen noch nicht gegeben.
- Anwohner klagen gegen die Tramlinie Für Königsbrunn ist es ein Jahrhundertprojekt: Die Linie 3 wird verlängert und bindet die Stadt ab 2021 an. Im Januar wurde bekannt, dass Königsbrunner zwei Klagen eingereicht hatten. Es ging um den Lärmschutz. Wenige Wochen später wies der Verwaltungsgerichtshof in München in zwei Eilverfahren die Klagen ab.
Die mutmaßlichen Mitglieder der rechten Terrorzelle wurden in Karlsruhe zum Bundesgerichtshof gebracht. Der Anführer lebte in Mickhausen.Foto: Silas Stein, dpa
- Rechte Terrorzelle in Mickhausen Mit einem großen Polizeiaufgebot wurde bundesweit ein rechtes Terrornetzwerk ausgehoben. Der mutmaßliche Anführer der Gruppe lebte in Mickhausen. Die Polizei fand bei ihm eine scharfe Waffe. Laut Bundesgeneralanwaltschaft hatte die Gruppe verheerende Anschläge auf Politiker, Flüchtlinge und Muslime im Sinn.
- Corona-Ausbruch in Schwabmünchner Pflegeheim Massiv betroffen ist das Schwabmünchner Pflegeheim Haus St. Raphael: Dort hat fast die Hälfte der Bewohner den Covid-Virus nicht überlebt. Weil auch viele Mitarbeiter infiziert wurden und sich in Quarantäne begeben mussten, bat Landrat Martin Sailer landkreisweit um Hilfe.
- Welpe totgebissen Ein Rottweiler griff in Königsbrunn ohne Vorwarnung an und biss den erst 19 Wochen alten Malteser-Welpen Rocky tot. Der Halter des Rottweilers räumte ein, dass sein Rottweiler das Grundstück verlassen habe, weil das Tor versehentlich nicht verschlossen war. Er bezahlte sofort eine Entschädigung.
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