Sozialrebell oder schwäbischer Robin Hood: Warum wurde Matthäus Klostermayr, der Bayerische Hiesel, als „Fürst der Wälder“ so populär?
Für die ärmere Bevölkerung war Matthäus (eigentlich Mattjäus) Klostermayr (auch Clostermayr) ein Wohltäter. Er half den Landwirten, indem er Rehe, Hirsche und Wildschweine erlegte. Er dezimierte den zunehmenden Wildbestand, der auf den Feldern großen Schaden anrichtete. Das Fleisch verkaufte er. Teilweise soll er das Wildbret auch bedürftigen Familien gegeben haben. Weil Hiesel - in Altbaiern wird er überwiegend als Hiasl bezeichnet - mit seinen Kumpanen wilderte und sich so Recht und Ordnung widersetzte, wurde er zum Freigeist.
Das Jagdrecht galt damals als Privileg, das allein den höheren Gesellschaftsschichten zustand. Kleinbauern und Söldner mussten der Herrschaft oft unentgeltlich als Jagdgehilfen und Treiber dienen. In den Augen der Obrigkeit war Hiesel ein Krimineller, der hinter Schloss und Riegel musste. Ihn gefangen zu nehmen gelang nicht – zwei Jahre wurde der gebürtige Kissinger gejagt.
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