Wer war der Bayerische Hiesel wirklich?
Plus Vor 250 Jahren wurde Matthäus Klostermayr in Dillingen hingerichtet. Tausende Menschen verfolgten, wie der Räuber erdrosselt und gerädert wurde. Sein Ende ist der Anfang zu einer neuen Serie unserer Redaktion.
Er ist eine der schillerndsten Figuren der jüngeren bayerischen Geschichte: der Bayerische Hiesel. Vor 250 Jahren wurde Matthäus Klostermayr in Dillingen hingerichtet. Sein Ende ist der Anfang zu einer neuen Serie. Sie geht dem Mythos Hiesel auf die Spur.
"Ich bin der bayerisch Hiesl, kei' Kugel geht mir ein; – drum fürcht' ich auch kein Jager, und sollts der Teufel sein", heißt es in einem immer noch gesungenen Volkslied. Kugelfest soll er gewesen sein und der beste Schütze weit und breit, ein Widersacher gegen die Obrigkeit und ein Beschützer der Armen. Matthäus Klostermayr, der auch der "Boarische Hiasl" genannt wurde, ging als eine Art bayerischer Robin Hood ins kollektive Gedächtnis ein. Was viele aber nicht wissen: Mit Mildtätigkeit hatte es nichts zu tun, was Hiesel und seine Komplizen vor allem im heutigen Landkreis Augsburg trieben. Sie zogen als wildernde Verbrecherbande umher.
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Meine Oma hat mir erzählt, dass ein weiblicher Vorfahre meines Opas eine Begegnung mit dem "Boirischen Hiasl" in unserem Wald in Biberbach hatte. Bislang dachte ich, es handelte sich dabei um Mathias Kneissl, der, als er an einem Montagmorgen zur Vollstreckung des Todesurteils abgeholt wurde, gesagt haben soll, "die Woche fängt ja schon gut an."
Nun weiß ich aber, wer der "Bayerische Hiasl" wirklich war. Eigentlich ist das nicht so wichtig. Ich schreibe es nur, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass der "schwäbische Robin Hood", dem Namen und der natürlichen Sprachgrenze nach aber besser "Bayerischer Robin Hood", ein Kloster in Biberach versorgt haben soll. Biberbach wäre da naheliegender, es gab da ein Kloster in Salmannshofen und in Biberbach gibt es immer noch den Hausnamen "Klosterbauer".
In der Biberacher Gegend gibt es auch den Spruch "Liabs Herrgöttle von Biberach". Manchmal kostet es schon Mühe, die Leute davon zu überzeugen, dass es das gar nicht gibt, sondern nur eines von Biberbach.