Landtagswahl: Jesske will zurücktreten
Der Finanzskandal um den Stadtjugendring Augsburg fordert sein erstes politisches Opfer: Helmut Jesske (SPD) will seine Kandidatur als Direktkandidat für den Stimmkreis Augsburg-Süd zurückziehen. Allerdings benötigt er dafür die Zustimmung des Wahlkreisleiters.
Doch das ist kein Aprilscherz. Gestern bekräftigte er gegenüber unserer Zeitung: „Es ging bei dieser Entscheidung einzig und allein um meine berufliche Situation.“ Auch in seinem Brief an Harald Güller und SPD-Kreisvorsitzenden Roland Mair schreibt Jesske, er sehe sich neben seinen beruflichen Aufgaben außerstande, auch noch eine erfolgreiche Wahlkampfphase zu stemmen. Er widme seine „gesamte Arbeitskraft, der lückenlosen Aufklärung“ der Vorfälle und der Zukunftsfähigkeit des Stadtjugendrings, schreibt er.
Möglicherweise verhindert jedoch das Wahlrecht seinen Rückzug von der Landtagswahl: Erst muss der Leiter des Wahlkreises Schwaben, Regierungspräsident Karl Michael Scheufele, feststellen, ob bei Jesskes Entscheidung „wichtige Gründe“ vorliegen, bevor der SPD-Kandidat sich tatsächlich von der Wahlliste abmelden kann.
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