Lebendiges Wasser für das Schwabmünchner Schwimmbad?
Grüne schlagen vor, das Wasser im geplanten Hallenbad in Schwabmünchen aufbereiten zu lassen. Das stößt aber nicht bei allen auf Begeisterung.
Der Fraktionssprecher der Grünen, Hans Pfänder, hatte die Schwabmünchner Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob es möglich und sinnvoll ist, das Wasser im geplanten Hallenbad zwischen Turn- und Stadthalle nach Grander-Art zu beleben. Die Firma wirbt: „Die Grander-Wasserbelebung basiert auf dem Prinzip der Informationsübertragung und bringt Wasser auf natürliche Weise in eine sehr hohe, stabile und biologisch wertvolle Qualität.“ Das Wasser läuft dabei durch eine spezielle Apparatur, die direkt an der Wasserleitung angebracht ist. In diesem Gerät sollen die Informationsübertragung und die Belebung des Wassers stattfinden.
Lebendiges Wasser: Wissenschaftlich gibt es keine Beweise für die Wirksamkeit
Rainer Krajewski vom Hochbauamt der Stadt und weitere Fachleute prüften Pfänders Anliegen. Sie sprachen mit Vertretern der Firma und mit Bademeistern aus Schwimmbädern, die diese Form der Wasseraufbereitung nutzen. Allerdings kam Krajewski in der aktuellen Sitzung des Bauausschusses zu dem Ergebnis, dass es keinerlei Beweise für die Wirksamkeit gebe, obwohl einige Einrichtungen positiv vom Einsatz der Geräte berichtet hätten und Einsparungen bei Entkalkungs- und Reinigungsmitteln erwähnten.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Haben denn Schwabmünchens Stadtratsgrüne kein anderes Problem, als zweifelhaftes aufbereitetes "lebendiges" Wasser für ein Lehrschwimm- bzw. Hallenbad zu fordern? Es gäbe hier wirklich Wichtigeres anzugehen. Zum Beispiel die Kosten für diesen überdimensionierten Bau und anderes mehr. Der Wahlerfolg der Grünen sollte ihnen hierfür Auftrag und Ansporn genug sein.
Sie sollten diesen Erfolg nicht wieder für "Showeffekte" aufs Spiel setzen. Aufbereites Wasser, dass dann in einem Hallenbad
sowieso auf die eine oder andere Art wieder verschmutzt wird, kanns doch wirklich nicht sein. Ich bin sehr enttäuscht.
Ja, gibt es denn für die Schwabmünchner Stadtratsgrünen nicht wichtigeres, als eine zweifelhafte Wasseraufbereitung in einem Hallenbad zu fordern? Die Kosten und der doch etwas ungewohnte Baukörper des Bades scheinen da nicht so zu interessieren. Wenn hier
schon aufbereitetes Wasser in unserer Stadt gefordert wird, dann sollte dieses als Trink- und nicht als Badewasser, das dann sowieso
verschmutzt wird, verwendet werden. Auch ein Test im Schwabmünchner Freibad macht da wenig Sinn. Die Grünen sollten sich
doch mehr auf die "wirklichen Probleme" in unserer Stadt konzentrieren als hier auf "Showeffekte" zu schielen. Der Erfolg bei den letzten Kommunalwahlen sollte ihnen dafür eigentlich Auftrag und Ansporn sein. Und nicht für zweifelhafte Forderungen, die ja auch
Geld kosdten.
Die Wasserbelebung in einem Schulschwimmbecken und einem Familienbecken scheint mir eher ein Luxusproblem zu sein. Ich möchte die Wasserbelebung nicht schlechtreden, ich würde einen für alle zugänglichen Trinkwasserbrunnen (z. B. an der neuen Mitte) für toll halten, das wäre ein echter Mehrwert. Aber ein Schwimmbecken, das am Ende des Tages nicht nur Wasser, sondern auch die eine oder andere, nun sagen wir mal – gelbe Flüssigkeit – enthält, da finde ich das ziemlich "overdressed".