Mit Musik quer durch Europa
Beim Konzert im Schlosshofsaal Mickhausen bekommen die Besucher sogar eine Uraufführung zu hören
Zu einem Weihnachtskonzert der etwas anderen Art hatte der seit eineinhalb Jahren in Mickhausen-Münster ansässige griechische Musiker und Komponist Aris Aristofanous eingeladen. Im stilvollen Ambiente des Schlosshofsaales erklangen in einer handverlesenen Programmauswahl bekannte und weniger bekannte europäische Weihnachtslieder, Eigenkompositionen und gar rockige, „abgedrehte“ Klänge.
Unter dem Motto „Weltweihnacht“ hatte der auf der Sonneninsel Zypern geborene Vollblutgitarrist und Sänger eine Schar musikalischer Freunde aus der Staudenregion um sich geschart: die Sängerinnen Irmi Abriel und Michaela Gumpp-Peters, sowie Margot Obeser (Querflöte) und Ralf Peters (Akkordeon). In einem abwechslungsreichen Potpourri demonstrierten die fünf Künstler in wechselnden Besetzungen, dass Weihnachtsmusik mehr ist als „Süßer die Glocken“ und „Ihr Kinderlein kommet“. Und so wehte einen Abend lang ein Hauch von internationalem Flair durch den historischen Saal, der fast 500 Jahre lang die Schlossökonomie des Mickhauser Fuggerschlosses beherbergt hatte. In Verbindung mit einem Musikprogramm der (überwiegend) leisen Töne erlebten die Zuhörer einen nicht alltäglichen vorweihnachtlichen Konzertgenuss, ein „Cross-over“ durch Stilepochen und vielfältige Genres. Auf der musikalischen Landkarte ging es im Zickzack quer durch Europa: Von England („It came upon the Midnight clear“) über Irland („In the bleak Midwinter“) ging es zunächst nach Russland. Abwechselnd in der Landessprache und auf deutsch interpretierte Irmi Abriel das alte Wiegenlied „Bajuschki Baju“ – zweifellos eine der stärksten und emotionalsten Nummern des Abends. Die Titel des Programms reichten bis hinunter in die sonnigen Gefilde der Mittelmeerstrände von Spanien („Feliz Navidad“) und Griechenland: Im Lied „Kalanta“ besingt Aris Aristofanous das Eintreffen der drei Weisen im armseligen Stall von Bethlehem. Ebenfalls aus seiner Feder stammen Musik und Text von „Nychta magiki“. Die Zuhörer lauschten gespannt, wenn zu vertrauten Melodien ungewohnt fremde Textstrophen – etwa bei „O Tannenbaum“, „Leise rieselt der Schnee“ oder beim finalen „Stille Nacht, Heilige Nacht“ – erklangen. Im Verlauf des Abends gab es Bekanntes und weniger Bekanntes, Klassiker und Raritäten zu hören. Zu diesen Kostbarkeiten zählte auch das alpenländische „Heil’ge Nacht auf Engelsschwingen“ – ein von tiefem Glauben geprägtes Lied, von dem nicht einmal schriftlich fixierte Noten existieren.
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