Mitten im Weihnachtgeschäft: Streik bei Amazon in Graben
Plus Für mehrere Tage sollen die Mitarbeiter des Onlineversandhändlers in Graben ihre Arbeit niederlegen. Viele ärgern sich über die Höhe ihrer Sonderzahlung.
Mitten im Weihnachtsgeschäft hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter im Logistikzentrum in Graben erneut zum Streik aufgerufen. Mit Beginn der Nachtschicht am Sonntagabend sollen die rund 1800 Beschäftigten für mehrere Tage ihre Arbeit niederlegen.
„Die Beschäftigten am Amazon-Standort in Graben sind empört und verärgert", teilt Sylwia Lech, Gewerkschaftssekretärin für den Handel im Bezirk Augsburg, schriftlich mit. Statt Wertschätzung in Form eines tariflichen Weihnachtsgeldes hätten die Mitarbeiter im November lediglich eine Jahressonderzahlung in Höhe von 400 Euro erhalten.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Amazon macht Umverteilung von Unten nach Oben. Der klassische Einzelhandel muß seine Struktur ändern oder rechnet sich nicht mehr.
Die einfachen Beschäftigten bei Amazon werden im Alter Rentenzuschüsse vom Steuerzahler benötigen. Im alten Manteltarifvertrag für den Einzelhandel gab es auch Tarife für Lageristen mit Urlaub und Weihnachtsgeld dieser Tarifvertrag war Allgemeinverbindlich.
Die Gewerkschaft schürt die Unzufriedenheit weil sie nicht nur einen Tarifvertrag fordern sondern den Tarifvertrag für den Einzelhandel. Amazon zahlt nicht schlecht - und das hat Verdi auch mehrfach zugeben müssen - aber die Firma orientiert sich daran was im Logistikbereich verdient wird.
In einer Zeit in der selbst im Einzelhandel sich nur noch 18 Prozent der Betriebe an den Tarifvertrag halten ist Amazon einfach ein "dicker Fisch" den Verdi erlegen will um ihrem Wunsch eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags für alle Unternehmen in der Branche näherzukommen.
Verdi schafft es nicht Amazon die die Knie zu zwingen. Amazon liefert immer pünktlich. Und wenn die Lieferung mal einen Tag später kommt - was solls. Für einen guten Service nehme ich das gerne an.
400€ Weihnachtsgeld als Sonderzahlung eine tolle Sache wenn man bedenkt das solch Zahlungen kein Muss seitens des Arbeitgebers ist sondern eher eine freiwillige Leistung. Und zu dem gibt's andere Unternehmen die Ihren Mitarbeitern noch weniger bzw. garnichts zahlen, da bekommt man nicht mal einen Händedruck zu Weihnachtszeit. Aber wie heißt es doch gleich noch im Volksmund ( Man reicht den kleinen Finger, und er nimmt die ganze Hand )! Und bedenke 400€ sind heutzutage viel Geld gerade in solch einer schrecklichen Zeit!!!
Was ist der Unterschied zwischen Weihnachtsgeld und Sonderzahlung im November? Sollen die Mitarbeiter in der heutigen Zeit doch froh sein, wenn sie einen Job haben und noch zusätzlich Sonderleistungen bekommen. Amazon zahlt selbst für total ungelernte Kräfte mindestens 12,12 Euro pro Stunde. Das bekommen viele mit Ausbildung in anderen Branchen nicht. Und Leistungskontrolle ist auch in anderen Branchen ganz normal. Selbst in Steuerkanzleien wird überprüft, ob die langjährigen Angestellten genug Umsatz machen. Aber die neue Halle in Graben wird ja auch mit Robotern bestückt, da braucht sich Niemand darüber wundern.
@Renate Frey
Hoffentlich haben Sie den Kommentar in der Zwischenzeit bereut.