Müssen wir jetzt auch im Raum Augsburg Angst vorm Wolf haben?
Experten halten es für denkbar, dass Wölfe in den Landkreis Augsburg kommen. Was passiert, wenn sie sich niederlassen und zur Gefahr für Menschen werden?
Vor 200 Jahren verbreiteten sie im Augsburger Land noch Angst und Schrecken: Wölfe sollen damals in den tiefen Wäldern eine Bäuerin und ihre Tochter getötet haben. Daran erinnert eine Tafel „Beim Blutigen Herrgott“ im Wald zwischen Aystetten und Adelsried. Auch der Heimatdichter Ludwig Ganghofer hielt den Vorfall in seinen Kindheitserinnerungen fest. Der Mythos vom bösen Wolf trug dazu bei, dass die Tiere nach und nach ausgerottet wurden. Jetzt kommen sie zurück – auch ins Augsburger Land mit seinen ausgedehnten Wäldern?
„Das ist grundsätzlich denkbar“, sagt Johannes Enzler vom Bund Naturschutz (BN). Auch die Experten vom Landesamt für Umwelt in Augsburg halten es für möglich, dass sich Wölfe auf der Durchreise im Augsburger Land aufhalten. Auf der Durchreise war wohl auch das Tier, das eine Wildkamera im April im östlichen Landkreis Donau-Ries festhielt. Auch im Unterallgäu löste eine Wildkamera aus – allerdings war am Ende nicht eindeutig, ob das Foto tatsächlich eines der streng geschützten Exemplare oder vielleicht einen Schäferhund zeigte.
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Wie kommt Herr Enzler zu der abstrusen Behauptung, "Weltweit seien keine Übergriffe bekannt"? Es gibt genug dokumentierte Wolfsangriffe vor allem auf Kinder. Allein letztes Jahr gab es 10 verletzte Kinder in Israel, zwei Kinder wurden im Irak von Wölfen getötet. In Indien haben die häufigen Kindstötungen durch Wölfe sogar einen eigenen Namen: child lifting.
In Kanada gab es mehrere Angriffe von Wölfen auch auf erwachsene Männer.
Nur wenige dieser Fälle schaffen es in die deutsche Presse, so der Fall des zerfleischten 12-jährigen in Nepal, der dank der tiefen Temperaturen knapp überlebte, oder die griechische Schäferin, die beim Füttern ihrer Tiere von Wölfen angegriffen und krankenhausreif gebissen wurde - 6 Wochen vor dem Tod der britischen Professorin in Griechenland! Auch von den vier (!) erwachsenen Flüchtlingen, die ihre Flucht durch die Wälder im Grenzgebiet zu Albanien wegen fortgesetzter Angriffe durch Wölfe verletzt abgebrochen haben berichtete keine deutsche Zeitung.
Der Vergleich mit Hundebissen hinkt übrigens gewaltig, wenn man bedenkt, wie viele Hunde und wie vergleichsweise wenige Wölfe in direktem Kontakt zu Menschen leben.