Musik und Anekdoten aus der Liebesschule
Die Momentensammler spielen in Graben bekannte Lieder zur Film-Reihe „Eis am Stiel“
Eine terminliche Unklarheit und Abweichung von der ursprünglichen Kulturpur-Programmplanung für das zweite Halbjahr waren dieses Mal dem Konzert der beliebten Momentensammler im Gräbinger Büchereibistro vorausgegangen, ehe die Veranstaltung wegen des großen Zulaufs schließlich an zwei aufeinanderfolgenden Abenden stattfand.
Mit fast 90 Gästen war auch das zweite Konzert gut besucht. Man hatte nicht den Eindruck, dass das Quintett Wolfgang Weber (Trompete), Nina Sirch (Gesang), Dieter Bozenhard (Piano), Bene Hartmann (Schlagzeug), Special Guest Gerhard Baier (Gitarre) sowie Andreas Scharf (Kontrabass) am Moderationsmikro nicht mehr so ganz frisch gewesen wäre. Auch wenn die Musik zur Kult-Film-Reihe „Eis am Stiel“, Thema des Abends, nunmehr 40 Jahre auf dem Buckel hat – Ende 1978 kam der erste Film der israelischen Sexkomödie in die Kinos –, hat sie für heutige Ohren nicht an Schwung und Ausdruck von Lebensfreude und Romantik verloren. Für die Später-Geborenen unter den Gästen im Raum führte Scharf, seinem „Bildungsauftrag nachkommend“, flapsig-humoristisch in die Filmhandlung ein und gab dem amüsierten Publikum Hilfestellung bei der Interpretation der scheinbar seicht anmutenden Liedtexte. Da wurden Erinnerungen an die drei Hauptprotagonisten Johnny, Benny und Momo und ihre ersten Erfahrungen mit Erotik und Sex wach. Fantasien, die vielleicht den einen oder anderen in der Jugend nach diesem Film beflügelt haben. Fetzig ging es los mit Rock-’n’-Roll-Songs wie „See You Later Alligator“ (Bill Haley), „Stupid Cupid“ (Connie Francis), „Tutti Frutti“ (Little Richard): Musik, die „Eis am Stiel“ zum Kult-Film machte, trotz seines laut Scharf „überschaubaren intellektuellen Gehalts“. Der Moderator schilderte dann anschaulich, wie es so war, damals, als auf Rock’n’Roll der Stehblues folgte, den vor allem die verschwitzten Männer sichtlich erleichtert genossen, wenn beim Paartanz seine Hand ihren Weg entlang der Wirbelsäule der Tanzpartnerin suchte.
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