Papier in mehreren Lagen
Ein Spiel mit Aquarellfarben und Tusche ist derzeit in der Wertachklinik in Bobingen zu sehen
Wer derzeit durch das Foyer der Wertachklinik Bobingen spaziert, kann den Mensch auf den Bildern entlang der Wände manchmal ganz genau erkennen. Manchmal wirkt die Silhouette oder Figur eher durchscheinend. Und auf anderen Arbeiten muss man schon ganz genau hinsehen und den Strichen nachspüren. Immer aber lohnt sich bei den Werken von Christina Weber ein zweiter oder gar dritter Blick. Denn der aufmerksame Betrachter kann feststellen, dass die Bilder nicht einfach nur gemalt sind.
Zwar bezeichnet die Künstlerin und Vorsitzende des Kunstvereins Bobingen ihre Werke selbst „als ein Spiel mit Aquarellfarben und Tusche“, doch nicht nur die Pinselführung übernimmt bei ihren Arbeiten einen wichtigen Teil. Christina Weber benützt ein sehr dünnes chinesisches Papier, auf das Tusche und Farben aufgetragen werden. Meist legt sie das Papier in mehreren Lagen übereinander. Später dann klebt sie diese Lagen mit Kleister vorsichtig zusammen, aber nicht einfach glatt übereinander. „Wenn man das Papier mit der Farbe nass macht, reißt es an diesen Stellen sehr leicht“, erzählt die Künstlerin. „Diese gerissenen Lagen setze ich dann wieder zusammen – mal über- oder untereinander, mal mit Aussparungen, mal direkt aufeinander.“ So entstehen Bilder, die zwar zum Teil „nur schwarz-weiß“ daherzukommen scheinen, dafür aber in ihrer Mehrlagigkeit einen starken Ausdruck aufweisen und immer wieder Neues entdecken lassen. Vor allem bei den Arbeiten, die Christina Weber hinter Glas geklebt hat, kommt diese besondere Struktur zur Geltung. „Im einfachen Rahmen kam das nicht so gut hervor“, fand sie. „Die Glasplatten sind zum Teil mehrfach vorne und hinten beklebt und zeigen, was man alles mit Schichten machen kann.“ Das Papier wird dazu in verdünntem Acryllack getränkt. Dieser dient als Kleber und gleichzeitig als Schutz.
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