Ringen um Industriepark
Mit Beginn der Wirtschaftskrise von 2008 bangen in und um Bobingen viele Menschen nicht nur um die Zukunft von Trevira. Die ganze Branche der Chemiefasern wurde gebeutelt. Da die Nachfolgefirmen von Hoechst im Industriepark Werk Bobingen (IWB) durch eine gemeinsame Infrastruktur samt Energieversorgung miteinander verknüpft sind, kam auch die Wirtschaftlichkeit des Industrieparks als Wirtschaftsstandort mit knapp 1400 Beschäftigten in Gefahr.
Mit der Insolvenz war Trevira aus dem IWB-Verbund ausgestiegen. Und nach der Werksschließung von Performance Fibers verstärkte sich die Gefahr, dass die von mehreren Firmen gemeinsam finanzierten IWB-Einrichtungen alleine von den wenigen noch gut im Geschäft befindlichen Betrieben zu schultern seien. Das hätte die Standortkosten für deren Eigentümer extrem verteuert. Davon hängt auch die Zukunft der rund 140 Arbeitsplätze des technischen Dienstleisters ABB ab. Unter anderem schult das Unternehmen Personal für die IWB-Firmen und wartet die Maschienenanlagen. Im Sommer musste ABB den Abbau von 30 Stellen ankündigen. Werksleiter Manfred Christian sagte gestern auf Anfrage unserer Zeitung zur Rolle seines Unternehmens im IWB-Verbund: "Trevira hat sich seit dem Ausscheiden aus dem IWB freiwillig in unveränderter Weise wie zuvor an den Standortkosten beteiligt und trägt auch jetzt über 50 Prozent der Gesamtkosten. Die Sicherung und Weiterentwicklung des Standortes ist ein wichtiges Thema, und Trevira hat als größtes Standortunternehmen ein elementares Interesse daran. Es hängt zum großen Teil von den Rahmenbedingungen ab, die seitens IWB GmbH & Co. KG vorgegeben werden, zu welchem Zeitpunkt Trevira die Übernahme von Geschäftsanteilen des IWB durch Kauf vollzieht und damit wieder das operative Geschäft der Gesellschaft mitgestaltet." (pit)
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