Schlechte Karten für die Straßenbahn nach Königsbrunn
Eine neue Debatte bringt das alte Ergebnis: Die Tram kostet den Landkreis Augsburg im Jahr 1,5 Millionen Euro. Daher kommt eine weitere Idee ins Spiel.
Es waren schwere Geschütze, die die Freien Wähler vor zwei Wochen gegen Landrat Martin Sailer (CSU) auffuhren: Sie warfen ihm vor, bei schwierigen Themen zu kneifen – etwa bei der Frage einer Straßenbahnlinie von Augsburg nach Königsbrunn. Fraktionschef Bernhard Hannemann hatte deshalb im Kreistag einen Antrag gestellt: Der Landrat sollte berichten, wie es um das Nahverkehrsprojekt steht, bei dem es seit Jahren keine Fortschritte gibt. Der Vortrag, den Sachbearbeiter Walter Michale daraufhin in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses hielt, war allerdings kaum dazu geeignet, die erhitzten Gemüter zu beruhigen.
Michale erklärte, dass die Verlängerung der Linie 3 nach Königsbrunn den Landkreis teuer zu stehen kommen würde: Nach einer Berechnung der Augsburger Stadtwerke koste sie den Kreis jährlich mehr als zwei Millionen Euro – und würde damit einen beachtlichen Teil der Ausgaben des Kreises für den öffentlichen Nahverkehr ausmachen, die derzeit bei etwa sechs Millionen Euro liegen. Diese Kalkulation war nicht neu – im Gegensatz zu einer Untersuchung des Augsburger Verkehrsverbunds (AVV) zu Einsparpotenzialen. Jährlich könne man die Kosten um 840000 Euro senken, sagte Michale – wenn man im Gegenzug die Schnellbuslinie 740 streiche, die derzeit die beiden Städte direkt verbindet. Ein Teil dieser Summe käme allerdings den Verbundpartnern im AVV zugute – zu viel Euphorie sei deshalb nicht angebracht. „Selbst wenn man viel spart, bleibt immer noch ein Defizit von 1,5 Millionen Euro.“
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