Alte Hainbuche in Schwabmünchen fällt Neubau zum Opfer
Plus Die Fällung einer alten Hainbuche in Schwabmünchen sorgt für Diskussionen. Hilft künftig eine Baumschutzordnung in solchen Fällen?
Sie ist uralt, groß und stattlich, Tonnen schwer, leuchtet herrlich in der Abendsonne, und doch ist sie ein Streitobjekt, das nicht nur die Gemüter der Eigentümer, sondern auch die der Nachbarn erhitzt und die für eine große Diskussion im Stadtrat von Schwabmünchen sorgte, die wohl so schnell noch nicht beendet sein wird: die 100 Jahre alte Hainbuche in der Mindelheimer Straße 33.
Etwa 100 Jahre stand die Hainbuche in Schwabmünchen
So ziemlich genau auf der Ostgrenze des Grundstücks von Anna Kugelmann steht die Buche. Rund 100 Jahre stand sie dort, ohne für Ärger zu sorgen, im Gegenteil: „Wir freuten uns jeden Tag an ihr. Und die Nachbarn auch“, betont Eva Markmiller, die Enkelin, die mit ihrer Oma in dem 1954 gebauten Haus wohnt. Seit dieser Zeit war das östliche davon gelegene Grundstück auch eine Schafwiese. Bis jetzt. Derzeit werden darauf mehrere Gebäude errichtet. Da störte die Buche, besser gesagt vor allem deren Wurzeln, die sich teilweise oberirdisch auf dem Nachbargrundstück ausbreiteten. Eine Umplanung des Garagenstandorts nahm der Bauträger nicht vor. Um problemfrei weiterbauen zu können, wurden die Wurzeln auf dem Baugrundstück „rücksichtslos gekappt, ohne vorher Bescheid zu geben“, so Markmiller, die weiter meinte: „Wie kann ein Bebauungsplan genehmigt werden, wenn auf der Grundstücksgrenze 40 oder 60 Zentimeter tiefe Bordsteinkanten gesetzt werden?“ Über all dies waren die Hauseigentümer der Mindelheimer Straße 33 sehr erbost. Und auch die Nachbarn regten sich auf, da sie für den Erhalt des uralten schönen Baumes waren. Und genau der war gefährdet. Ein eingeschalteter Gutachter stellte fest, dass aufgrund der Wurzelkappung der sichere Stand der Buche gefährdet sei, er also auf das Haus der Kugelmanns stürzen könnte.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es braucht endlich klare Vorgaben in einer Baumschutzverordnung, um den noch verbliebenen alten Baumbestand in SMÜ zu schützen. So alte Bäume gehören geschützt und auch gepflegt. Nur Ansätze helfen nicht weiter. So schwer kann das doch nicht sein, es gibt doch bereits Beispiele anderer Gemeinden. Oder will man sich einfach um das Problem herumdrücken, bis kein Bedarf mehr besteht?