Erinnerung an Olympia 1972: Als Schwabmünchen auch olympisch war
Plus Die Olympischen Spiele 1972 haben nicht nur in München und Augsburg für Aufsehen gesorgt. Ein Relikt aus dieser Zeit lagert im Museum der Stadt Schwabmünchen.
Ein 75 Zentimeter messender und 1350 Gramm schwerer Stahlzylinder, durch eine gravierte Metallscheibe in einen langen und kurzen Bereich geteilt, stand am 27. August 1972 im Mittelpunkt des Lebens in der Stadt. Das olympische Feuer durchquerte auf seinem Weg von München nach Augsburg an diesem Sonntag von 19.52 Uhr bis 21.30 Uhr den südlichen Landkreis. Sportler aus dem gesamten schwäbischen Raum nahmen es an der Landkreisgrenze in Hurlach entgegen und transportierten die olympische Flamme vorbei an Tausenden Schaulustigen über Klosterlechfeld, Untermeitingen, Schwabmünchen, Großaitingen, Wehringen und Bobingen bis zur Augsburger Stadtgrenze, von wo aus es zum Augsburger Rathaus getragen wurde. Nach einer Nachtruhe folgte der Weg zum Eiskanal in Hochzoll, um die olympischen Kanuslalom-Wettbewerbe zu zieren. Rund 6000 Fackelträger benötigten 30 Tage, um die Flamme aus dem 5500 Kilometer entfernten griechischen Olympia nach München zu bringen.
Fackel kam elf Minuten später als geplant in Schwabmünchen an
Um 20.43 Uhr, elf Minuten später als geplant, traf die Fackel, getragen vom TSV-Sportler Franz Hagg, zur "Olympischen Feierstunde" am Schwabmünchner Rathaus an der Fuggerstraße ein, wo neben dem damaligen Bürgermeister Adolf Lettenbauer und Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft auch eine unüberschaubare Zahl von Schaulustigen die Ankunft der Flamme, "aus der Sonne Griechenlands geboren", beiwohnten. Im Archiv unserer Zeitung finden sich kuriose Situationen vom einmaligen Ereignis. So soll sich die Sorge, dass die geschlossene Schranke am Bahnübergang Klosterlechfeld den minutiös geplanten Ablauf des Fackellaufes verhindern könne, nicht bestätigt haben: Die Bahn war pünktlich, der mehrere Hundert Meter lange Konvoi aus Sportlern, Sicherungsfahrzeugen und Medienvertretern hatte sich verspätet. Weiterhin habe auf der weiteren Strecke ein zu früh geschlossenes Gasventil den Einsatz einer Ersatzfackel notwendig gemacht.
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