
Bürgerbegehren soll Pläne für neues Schwimmbad in Schwabmünchen kippen

Plus Josef Gegenfurtner startet ein Bürgerbegehren in Schwabmünchen. Er fragt: Kann sich die Stadt ein Lehrschwimmbad für über 15 Millionen Euro leisten?

Josef Gegenfurtner hält es für nicht verantwortbar, in Schwabmünchen ein „Lehrschwimmbad“ zu bauen, das derzeit mit 15,7 Millionen Euro veranschlagt ist. Er hält eine Kostensteigerung für denkbar und führt dazu eine Studie der Hertie School of Governance aus dem Jahr 2016 auf: Diese geht laut Gegenfurtner allgemein bei kommunalen Gebäuden von einer durchschnittlichen Kostensteigerung von 44 Prozent vom ursprünglich veranschlagten Projektpreis aus. Das wären dann letztendlich 22,6 Millionen Euro. Von denen müsste laut Gegenfurtner die Stadt Schwabmünchen mindestens ein Viertel tragen. Die Folgekosten seien nicht mit eingerechnet. Mit dem Bürgerbegehren soll noch ein weiteres Ziel verfolgt werden.
Schwabmünchner Rathaus soll eine Prioritätenliste erstellen
Mit dem Begehren soll die städtische Verwaltung beauftragt werden, eine Prioritätenliste zu erstellen, welche die Projekte offenlegt, die die Stadt nach der Gemeindeordnung zu realisieren hat. Damit soll klar werden, ob sie ihre sogenannten "Aufgaben aus dem Wirkungskreis" noch stemmen kann, wenn das „Lehrschwimmbad“ gebaut wird. Gegenfurtner führt "durch Einwohnerzuwachs dringend benötigte Kindergärten" und eine mögliche Erweiterung der Grund- und Mittelschule auf.
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Ich denke auch, dass das Schwimmbad als Lehrschwimmbecken sehr überdimensioniert ist. Und dass die Kosten wie bei allen öffentlich finanzierten Projekten am Ende wesentlich höher zu erwarten sind, ist auch richtig. Auch der Unterhalt einer solchen Anlage ist hoch und in ein paar Jahren sind Sanierungskosten zu berücksichtigen. Da gebe ich den Initiatoren des Begehrens sehr recht. Aber dass viele Kinder heute nicht mehr schwimmen lernen, ist ein Drama. Da muss auch die Schule mit Schwimmunterricht präsent sein. Trockenübungen und Freibad sind zu wenig, und die Zeit, die man auf der Fahrt nach Bobingen verbringt, ist einfach verplempert. Ich bin heute noch dankbar, dass das Gymnasium in Königsbrunn schon von Anfang an (in den 1970er Jahren!) ein Schwimmbad hatte und wir regelmäßig zu Bewegung im Wasser Zugang hatten – mit kurzen Wegen und zusätzlichen Neigungsgruppen. Aber ein Becken mit 25 Metern Länge ist genug, es braucht weder ein Schwimmbecken im Obergeschoss noch eine futuristische Architektur, so schön sie sein mag. Das Bad muss zweckmäßig und zukunftsorientiert sein, mit einem Lifter für Menschen mit Behinderung und einer Pespektive für Vereine – das ist alles. Wenn dann noch Stunden für die Öffentlichkeit übrigbleiben – umso besser. Was in Schwabmünchen geplant ist, geht über diese Anforderungen schon ziemlich hinaus. Da würde ich mir mehr Realitätssinn wünschen.