Schwimmender Kies für einen scheuen Vogel
Auf der Wertach bei Bobingen lockt ein Floß seltene Flussseeschwalben an. Es ist ein Experiment, das Folgen haben könnte.
Von Sportlern und Erholungssuchenden wird oft bedauert, dass die Wasserfläche des Stausees zwischen Bobingen und Inningen nicht für die allgemeine Nutzung freigegeben ist. Das kann nun einem seltenen Vogel zugute kommen. Nach positiven Erfahrungen an der Iller bei Lautrach haben die Bayerischen Elektrizitätswerke (BEW) zusammen mit dem Landesverband für Vogelschutz dort – an geschützter Stelle – ein Floß verankert, welches allein den scheuen Flussseeschwalben vorbehalten sein soll.
Vogelschützer wollen diese Schwalben hier wieder ansiedeln. „In Bayern ist die Flussseeschwalbe tatsächlich sehr selten“, sagt Dr. Martin Trapp, Vorsitzender des Landesverbandes für Vogelschutz im Kreis Augsburg. 1918 habe es noch 150 bis 200 Brutpaare gegeben. 1979 seien am Weitmannsee die letzten vier Vögel gesichtet worden. „Seither ist die Flussseeschwalbe im Raum Augsburg nicht mehr heimisch“, sagt Trapp. Der Grund liege in der Veränderung des Lebensraums: Der Vogel benötigt zum Brüten offene, unbewachsene und störungsarme Kiesinseln, die nicht überschwemmt werden. Diese sind selten geworden. Abhilfe schaffen hier Brutflöße, die den Tieren genau diesen Lebensraum bieten.
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