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Foto: Christian Kruppe
Foto: Christian Kruppe

Balkan Grill heißt das neue Restaurant, das im ehemaligen Schrannencafé eröffnet hat. Nun bieten Nihad und Biljana Cehajic bosnische Spezialitäten an.

Schwabmünchen
10.11.2021

Sie bringen die bosnische Küche nach Schwabmünchen

Von Christian Kruppe

Plus Nihad und Biljana Cehajic haben das Schrannencafé in Schwabmünchen übernommen. Jetzt hat es einen neuen Namen. Was sie beibehalten und welche neuen Gerichte es gibt.

Der Balkan ist zurück in Schwabmünchen – zumindest kulinarisch. Seit Anfang November heißt das Schrannencafé "Balkan Grill". Leo Hörber, der langjährige Betreiber des Cafés, hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Ihm folgen Nihad und Biljana Cehajic, die auf der Suche nach einem kleinen Kaffee waren. "Die Entscheidung, das Schrannencafé zu übernehmen, fiel spontan", sagt Nihad. Sie sahen sich die Räumlichkeiten an und waren begeistert.

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Der in Mindelheim aufgewachsene Nihad kennt Schwabmünchen aus seiner Kindheit. Als im Schützenheim noch nach Balkan-Art gekocht wurde, war er oft hier. Jetzt bringt er mit seiner Frau die bosnische Küche nach Schwabmünchen. "Der größte Unterschied ist, dass wir auf Schweinefleisch verzichten. Die bosnische Küche setzt auf Rind- und Kalbfleisch", erklärt Nihad. Was sich zum Teil auch auf die Preise niederschlägt.

Einige Gerichte werden auf einer meterlangen Holzplatte serviert

Das Fleisch beziehen die Betreiber von einem befreundeten Metzger. "Auch die Portionen sind nicht ohne", sagt Nihad. Denn dafür ist die Balkanküche ebenfalls bekannt. Zum November eröffnete das Paar das neue Restaurant. Ein Blick ins Reservierungsbuch zeigt: Die erste Woche lief gut, sie waren nahezu ausgebucht. "Damit haben wir nicht gerechnet", sagt Biljana. Aber so konnten die beiden und ihr noch kleines Team wichtige Erfahrungen machen.

Erste kleine Änderungen an der Karte hat es auf Anregung der Gäste bereits gegeben. "Wir wollen gut sein", sagt Nihad. Aber auch authentisch. Daher wird es künftig keinen Djuvec-Reis mehr geben. "In Bosnien gibt es das nicht. Also machen wir das in Zukunft so, wie es bei uns üblich ist", sagt Nihad.

Die Art, wie ein Großteil der Gerichte serviert wird, sticht heraus. "Unser Grundkonzept sind die Platten", sagt Nihad. Verschiedene Fleisch- und Wurstvariationen, selbst gemachtes Fladenbrot, Saucen und weitere Beilagen kommen auf einem einen Meter langen Holzbrett an den Tisch. Das ließen die beiden extra anfertigen. Für Vegetarier steht bislang ein Veggie-Burger auf der Karte, weitere bosnische Gerichte sollen folgen. Lediglich der Wein kommt aus Kroatien. Denn: "Es gibt keinen Weinbau in Bosnien", erklärt Nihad.

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Etwas ungewöhnlich ist die Speisekarte auch von außen, denn sie funktioniert digital über kleine Tablet-PCs, die in einem Ständer eingegossen sind. Wenn viel los ist, könne die Bestellung so direkt von der Karte aus getätigt werden, erklärt Nihar. Zudem müsse nicht laufend eine neue Karte gedruckt werden, wenn sich etwas ändert.

Doch der Balkan Grill will kein reines Speiserestaurant sein. "Am Nachmittag sind wir weiterhin ein Café", erklärt Biljana. Die Karte sei nicht ganz so groß wie vorher. Aber sie hätten die Dauerbrenner von Leo Hörber übernommen. Der ehemalige Betreiber des Schrannencafés wird ab und an noch aushelfen. Seit dieser Woche bieten die neuen Betreiber auch einen Lieferservice an.

Die beiden freuen sich schon auf die Sommersaison und den Betrieb auf der Terrasse. Wenn das Geschäft läuft, wollen sie die Gestaltung der Innenräume angehen. "Es ist immer noch eine schwere Zeit, daher wollen wir nicht mehr als nötig investieren. Außerdem gefallen uns die Räume auch jetzt schon ganz gut", stellen die beiden klar.

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