Solistenensemble mit erstaunlicher Homogenität
Das Ensemble 12 zeigte mit seinem Konzert „In adventu domini“ eine interessante Choreographie, bei der auch das Publikum eingebunden wird
Über ein ganz besonderes Konzert konnten sich die etwa 120 Besucher in der Kirche St. Ulrich freuen. Kirchenmusiker Christoph R. Gollinger hatte das Ensemble 12 mit seinem aktuell einstudierten Adventsprogramm eingeladen, das thematisch an den vier Adventssonntagen ausgerichtet war und eine Vielzahl von weitgehend unbekannten Chorwerken aus allen Epochen vortrug.
Besonders war auch die Architektur des Konzertaufbaus. In den vier Programmblöcken erklangen als roter Faden jeweils eine kurze Motette von Josef Gabriel Rheinberger, ein mit dem Publikum gesungenes bekanntes Adventslied und eine Vertonung von „Es ist ein Ros entsprungen“ aus der Weihnachtsgeschichte von Hugo Distler. Daneben waren Chorwerke von Gregor Aichinger, Giaches de Wert, Lajos Bardos, Simon Wawer, Vic Nees, Heitor Villa-Lobos, Maurice Duruflé und Ivo Antognini zu hören und damit tatsächlich nicht nur aus fünf Jahrhunderten geistliche Chormusik bis in die zeitgenössische Musik, sondern auch von Komponisten ganz unterschiedlicher Nationalität. Die semiprofessionelle Gesangsgruppe, die sich 2016 aus zwölf erfahrenen Chorsängerinnen und Chorsängern beziehungsweise Gesangstudierenden (siehe Infokasten) der Hochschule für Musik in Nürnberg gebildet hatte, wird von Professor Alfons Brandl zurückhaltend und doch präsent geleitet. Man erkennt: Es ist wenig Dirigat notwendig, man spürt die Einheit des Ensembles, bei welchem wohl jeder Einzelne Konzerte bestreiten könnte und teils auch gibt. Den Königsbrunner Zuhörern ist beispielsweise Tenor Christoph Teichner kein Unbekannter. Die Sängerinnen und Sänger kommen aus ganz unterschiedlichen Teilen Bayerns zur Probenarbeit am Wochenende meist in Rehling zusammen. Sie studieren in der Regel drei Programme im Jahr ein, die sie sowohl in München, Nürnberg, Frankfurt sowie in Augsburg und Umgebung aufführen. Das Ensemble 12, das die meisten Zuhörer wohl in dieser Zusammensetzung erstmals hörten, präsentierte sich dabei als eindrucksvolles Solistenensemble mit erstaunlicher Homogenität und Intonationssicherheit. Schon bei der eingangs gesungenen Motette „Ad te levavi“ von Josef Gabriel Rheinberger war die große dynamische Bandbreite vom eindringlichen Pianissimo bis zum strahlenden Fortissimo zu erleben und eine musikalische Artikulation und Textverständlichkeit zu hören, die die Professionalität aufzeigte.
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