
Drei Choreografien zum selben Lied


Beim Auftritt der Why Not Band aus Augsburg wird die Four Corners Music Hall zum El Dorado für Linedancer. Warum ein Stromausfall ohne Folgen bleibt.
Der Schweiß tropfte den Tänzern von der Stirn, als die Augsburger Why Not Band ihre erste Runde nach einer Stunde beendete. Die anfänglich kühlen Temperaturen in der Four Corners Music Hall hatten sich deutlich erhöht. Viele Zuhörer, darunter einige Linedance-Clubs, hatten sich im Untermeitinger Countrymusic-Tempel versammelt, um gute, vor allen Dingen tanzbare Musik zu genießen.
„Wir senden den Clubs im Vorfeld unser Programm zu, damit sie sich schon im Vorfeld auf die Tänze einstimmen können“, sagte Joachim Adamczuk, Bandleader der seit über 30 Jahren aktiven Band. Er selbst, als Rhythmus-Gitarrist und Sänger in vorderster Linie auf der Bühne, übernahm mit kleinen Geschichten die Moderation des Abends. „Wir würden gerne unser Programm verändern, doch die Linedancer und Fans drängen uns das Programm fast auf“, sagte er lächelnd. Und so prägten Lieder wie „Good Hearted Woman“, „Ring of Fire“, „Fishing in the Dark“, „Luckenbach, Texas“, „Chattahoochie“, „Jambalaya“ und viele andere Country-Klassiker das mehrstündige Programm. Angereichert wurden die Runden durch Lieder aus eigener Feder.
Bei gut 50 Tänzern wird es auf der Fläche schon mal eng
„Immer wieder erleben wir die Musik der Why Not Band als sehr gut tanzbar für uns Linedancer. Die Atmosphäre ist immer gut, fast familiär. Und so wird der musikalische Genuss für uns auch jederzeit ein Tanzerlebnis“, äußerte sich Margaretha Adametz, die mit 16 Mitgliedern ihrer Downtown Dancers des TSV Krumbach in ihrer typischen Kleidung mit schwarzem Oberteil und rotem Halstuch zu diesem Konzert angereist war. Dass Linedance nicht eintönig ist, war bei einigen Stücken zu beobachten. Bis zu drei unterschiedliche Choreografien beim selben Titel tanzten die Blöcke auf der durchgehend gefüllten Tanzfläche. Bei gut 50 Tänzern gleichzeitig wurde es da schon mal eng.
Der tanzbare Groove, von Alwin „Yogi“ Rainers am mit Stierhörnern geschmückten Schlagzeug intoniert, stellte die Grundlage der von den Tänzern so geschätzten Musik dar. Der mit über zwei Metern nach eigenen Angaben wohl längste Schlagzeuger Deutschlands überzeugte zusätzlich als Solosänger sowie als Meister der Improvisation. Als beim Shadows-Titel „Apache“ der Bühnenstrom ausfiel, übernahm er mit einem gekonnten Schlagzeugsolo die Initiative und ließ die Tänzer nicht alleine. Bassist Bernd Sparhuber legte den Tieftonteppich, der phasenweise etwas mager aus den Lautsprechern klang. Sein Backgroundgesang überzeugte mehrfach durch sehr gefühlvolle Intonation.
Sogar Langsamen Walzer können die Linedancer
Als Sängerin Babs Adamczuk, die in der Band auch für die Mandoline sowie das Tenor-Banjo verantwortlich ist, ihre warme Stimme zum weltbekannten „Tennessee-Waltz“ erhob, bewiesen die Linedancer auf dem Parkett, dass sogar Langsamer Walzer zu den Rhythmen des beliebten Gruppentanzes gehört.
Eingerahmt wurde das Bühnenbild durch die beiden Gitarristen Wolfgang „Wolly“ Graf und Elmer „Penny“ Herr, die abwechselnd mit flinken Fingern den Lead-Sound übernahmen sowie als Solo- und Backgroundsänger in Erscheinung traten. Beim „Rodeo-Song“ kam es dann zum Duell der Solo-Gitarren, das eindeutig unentschieden ausging. Bemerkenswert war die Tatsache, dass jedes Bandmitglied seine gesanglichen Solo-Nummern hatte und diese authentisch präsentierte.
Nach vier Stunden Musik und mehreren Zugaben fanden „2 Step“, „16 Step“, „El Paso“, „Sundowner“ oder „Grundy Gallop“, um nur einige der vielfältigen Choreografien zu nennen, ihr Ende. Sichtlich geschafft, aber mit hochzufriedenen Gesichtern und einer Riesenstimmung dankten die Tänzer und das übrige Publikum der Band mit kräftigem Applaus.
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