Die Wehringer Familienbäckerei Stachel macht zu
Plus Matthias und Isabella Stachel öffnen ihre Bäckerei in Wehringen am Samstag zum letzten Mal. Warum die Familie diese Entscheidung getroffen hat und wie es mit dem Haus weiter geht.
Üblicherweise klingelt der Wecker um Mitternacht bei Matthias Stachel. Der Bäckermeister steht dann auf, geht nach unten in die Backstube und fängt an, den vorbereiteten Brotteig zu machen und auf Gare zu legen. Parallel werden in der Backstube Semmeln, Körnersemmeln und Laugengebäck gebacken. Danach kommen süße Plunderstücke. Die Brezen werden immer wieder dazwischen frisch aufgebacken. Schon ab 6 Uhr morgens konnten Kunden in den vergangenen sechs Jahren die Backwaren im Laden an der Hauptstraße in Wehringen kaufen. Doch jetzt ist Schluss. Am Samstag, 15. Mai, öffnen sich die Türen des Bäckerladens zum vorerst letzten Mal. Familie Stachel hat das Gebäude verkauft und schließt die Bäckerei.
Traditionsbäckerei in Wehringen: Es bleibt zu wenig Zeit für die Familie
"Es ging einfach nicht mehr", erklärt Bäckermeister Stachel. "Ich habe zuletzt sieben Tage in der Woche gearbeitet." Diese Belastung sei auf Dauer einfach zu hoch gewesen. Dass er keine Zeit mehr für die Familie hatte, hat Matthias Stachel belastet. Und durch den dauernden Druck machte zuletzt auch die Gesundheit nicht mehr mit.
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Das ist sehr bedauerlich für Handwerker, die in ihrem Leben den vollen Einsatz geben und doch die Existenz zwischen den Fingern zerrinnt.
Aber das ist der Trend der letzten Jahrzehnte, der viele Handwerksberufe zu Auslaufmodellen macht und nur noch in Nischen überleben können.
Alle handwerklichen Produkte, die industriell hergestellt werden können - können nur noch in besonderer Qualität oder in besonderen exklusiven Nischen überleben.
Den Weg mussten schon Schneidereien, Schumacher, Polsterer, Möbelschreiner, uvm. gehen.
Die nächsten werden die Apotheken sein - es wird nicht mehr 4 Apotheken an einem Ort geben - auch, wenn immer wieder neue Gesetze zum Schutz der Apotheken und der hohen Rendite gemacht werden. Kürzlich erst wieder - wurde nach langem Bemühen der Apotheken-Lobby die niederländischen Versandapotheken - mit Gesetzesänderungen - um das Privileg gebracht, die Medikamentenzuzahlung durch Abschläge zu verringern. Solche Subventionsversuche werden vom Markt auf die Dauer nicht getragen. Nun hat die Pharmalobby die deutschen Medikamenten-Preise schon auf das höchste Niveau gebracht.