Weisen Hausärzte im Kreis Augsburg Corona-Patienten ab?
Landrat Martin Sailer beschwert sich, dass Mediziner angeblich kranke Patienten abweisen. Die streiten das ab und klagen über hohe Belastungen.
Landrat Martin Sailer (CSU) ist besorgt. Der Grund: Angeblich hatten Anrufer bei der Corona-Hotline des Landkreises geklagt, dass sie von ihrem Hausarzt abgewiesen worden seien – obwohl ihre Krankheitssymptome auf Corona hindeuteten. Sailer kritisiert: „Es ist inakzeptabel, dass niedergelassene Ärzte sich ihrer Behandlungspflicht entziehen. Wir befinden uns alle in einer Ausnahmesituation und jeder muss seinen Teil beitragen.“ Laut Angaben des Landratsamts handelte es sich am Wochenende um etwa 35 Patienten pro Tag, die abgewiesen worden seien. „Teilweise weinende Mütter, die niemanden finden, der sich um ihr krankes Kind kümmert“, sagt Pressesprecherin Kerstin Zoch.
Werden Corona-Patienten abgewiesen? Ärzte weisen Sailers Vorwürfe zurück
Die „Hausärzte und Diabetologen“ in der Region Augsburg wehren sich gegen die Vorwürfe: „Wir haben weiterhin täglich geöffnet und bieten medizinische Versorgung an, obwohl uns die persönliche Schutzausrüstung ausgeht“, heißt es in einer Stellungnahme des neu gegründeten Zusammenschlusses. Jakob Berger, der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes in Schwaben, weist die Vorwürfe ebenfalls zurück. Er sagt: „Das sind Einzelfälle.“ Sein Verband habe die Devise herausgegeben, dass potenziell Infizierte möglichst zu Hause bleiben sollen. Wenn die Anwesenheit eines Infizierten in einer Praxis nachgewiesen wird, müsse diese für zwei Wochen schließen. Der Arzt könne dann nicht mehr behandeln. „Das Einkommen für den Arzt ist verloren“, sagt er.
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