Wie behindertengerecht ist Bobingen?
Plus Aus dem Rollstuhl heraus sieht die Welt anders aus. Unser Autor begleitet den Behindertenbeauftragten der Stadt und beschreibt, was er so alles erlebt.
Es gibt in Sachen behindertengerechte Stadt viel Licht in Bobingen, aber auch Schatten. So könnte man die Worte von Eva-Maria Pettinger, der Vorsitzenden des Seniorenbeirates, zusammenfassen. „Wir pflegen einen sehr offenen Kontakt mit Bürgermeister Bernd Müller, dem Stadtrat, sowie Bauamt und Bauhof“, so Pettinger. Alle hätten stets ein offenes Ohr, wenn Seniorenbeirat und Behindertenbeauftragter Josef Sedran auf Probleme hinweisen. „Es sind immer allebemüht, schnell Abhilfe zu schaffen, wenn ein Problem erkannt wird.“ Tatsächlich lägen die Schwierigkeiten oft darin, ein Problem zu erkennen. Denn für Nichtbehinderte ist es nicht einfach, die Welt aus der Perspektive eines Rollstuhlfahrers zu sehen. Oft sind Lösungen nicht schwierig und müssten auch nicht teuer sein. Die Probleme zu erkennen dabei helfen Seniorenbeirat und Behindertenbeauftragter. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen aus Verwaltung und Stadtrat konnte einiges erreicht werden.
Trotzdem gibt es immer noch hohe Gehwegkanten, schmale Gehwege, ungenügend Abflachungen oder im „Nichts“ endende Fußwege. Hier mischt sich Josef Sedran ein. „So etwas demonstriert man am besten auf einem Rundgang mit Rollstuhl.“ Und so zogen der Autor und der Gehbehinderte Sedran los. Das erste Problem tauchte bereits an unerwarteter Stelle auf. Denn der im Rollstuhl schieben relativ unerfahrene Schreiber war froh, eine Abflachung des Gehweges nutzen zu können, um bequem den Rollstuhl auf die andere Straßenseite befördern zu können. Der Gullydeckel stört ja niemanden. Eine Fehleinschätzung, wie sich herausstellte. Denn die Spalten sind quer zur Fahrtrichtung der Straße eingebaut. Wenn man mit dem Rollstuhl darüberfährt, klinken sich die Räder in die Zwischenräume ein. Für einen Rollifahrer alleine ist es dann fast nicht mehr möglich, herauszukommen. Auch zu zweit war es nicht einfach. „Ja, aus dem Rollstuhl heraus, sieht die Welt manchmal anders aus“, kommentiertet Josef „Beppo“ Sedran das Malheur.
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