Wenn der Landkreis Augsburg in den kommenden Jahrzehnten wächst und altert, wird immer wichtiger, dass Menschen im Rentenalter sich lange aktiv einbringen - in der Gesellschaft und der Wirtschaft.
Das hängt zum einen von deren Bereitschaft ab, zum anderen von den Möglichkeiten, die dafür geschaffen werden. In Japan arbeitet jeder vierte Rentner. Auch im Landkreis Augsburg wird die Tendenz unweigerlich in diese Richtung führen. Wenn 70-Jährige ihr Wissen einbringen und Firmen ihnen die Möglichkeit dazu geben, ist das ein Gewinn für alle. Realistisch ist das in vielen Branchen, aber nicht in allen. Wer 45 Jahre auf dem Bau gearbeitet hat, kann oft nicht mehr acht Stunden täglich auf dem Gerüst stehen. Einbringen können Rentnerinnen und Rentner sich auch abseits des Arbeitsplatzes. Etwa im Ehrenamt, wo sie schon heute ein Anker sind, ohne den nichts laufen würde. Eine weitere Win-win-Situation hat der Landkreis mit den Aktivsenioren geschaffen: Existenzgründer bekommen Tipps von Unternehmern und Finanzexperten im Ruhestand. Solche Angebote sollten ausgebaut werden. Dafür ist wichtig, dass jüngere Menschen sich nicht scheuen, den Rat der Älteren zu suchen.
Der alternde Landkreis Augsburg ist eine Herausforderung - und vielleicht ein Gewinn
Dass der alternde Landkreis seine Bürger und Politiker vor eine große Herausforderung stellt, steht fest. Ob der steigende Altersschnitt auch ein Gewinn sein kann? Das liegt an jeder einzelnen Bewohnerin und jedem einzelnen Bewohner.
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