Die AfD im Landkreis reagiert auf die Diskussion über vermeintliche SS-Runen auf Wahlplakaten. In einer Pressemitteilung nimmt dazu die Bundestagskandidatin Gabrielle Mailbeck Stellung. Die Bezirksrätin und Vorsitzende des AfD-Ortsverbands Meitingen schreibt von „Hysterie und absurden Nazi-Vorwürfen“. Wie berichtet, ermittelt der Staatsschutz.
Die Wahlplakate zur „Remigration“, die unter anderem im Landkreis Augsburg und im Landkreis Aichach-Friedberg aufgehängt wurden, sorgten „für heftige Reaktionen in linksextremen Kreisen“. Das AfD-Wahlplakat soll laut Mailbeck eine sachliche Debatte über „Remigration“ anstoßen. Mit diesem Begriff beschreiben Rechtsaußen-Politiker oftmals nicht nur die Abschiebung von Migranten und Asylbewerbern, sondern auch die Umsiedlung deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund. Wörtlich heißt es in der Mitteilung: „Anstatt sich argumentativ mit dem Thema auseinanderzusetzen, geraten linke Aktivisten reflexartig in Empörung und greifen zu wirren und verleumderischen Vergleichen.“ Auf das Bild geht sie in der Pressemitteilung nicht ein.
Das Bild stammt aus dem Jahr 2018
Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Schwaben Nord bestätigte Anfang der Woche auf Nachfrage, dass der Staatsschutz ermittelt. Ob die Plakate strafrechtlich relevant seien, stehe noch nicht fest. Das stilisierte Flugzeug wurde nicht von der AfD gestaltet. Es ist ein sogenanntes Stock-Foto, findet sich auf einer Plattform der amerikanischen Bildagentur Getty Images. Dort kann es jeder gegen Gebühr herunterladen und verwenden. Hochgeladen wurde es laut der Plattform bereits am 2. Februar 2018. Als Ort ist auf der Internetseite angegeben: Russland. (mcz)
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