Keine Angst: Die Kolonne an Rettungsfahrzeugen, die am Samstagvormittag durch den südlichen Landkreis fährt, hat nichts mit einem Großeinsatz zu tun. Die Fahrt ist eine Übung, an der rund 60 Fahrzeuge verschiedener Rettungskräfte teilnehmen. Sie bewegen sich in drei Marschgruppen durch den Landkreis. Start ist an der Messe Augsburg, Ziel das Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde Hiltenfingen im Süden des Landkreises Augsburg.
Behinderungen auf der B17 möglich
Anfahrt und Ordnung der teilnehmenden Verbände ist von 7 bis 8.30 Uhr auf dem Messeparkplatz Augsburg. Zu Ende sein soll die Übung gegen 13 Uhr. Mit Behinderungen ist auf der B17 zu rechnen, da geschlossene Verbände die linke Spur benutzen und dazu zwei Spurwechsel durchführen müssen. Generell kann es auf allen Straßen im Landkreis zu kurzfristigen Behinderungen kommen.
Höchste Vorsicht an Kreuzungen
Verkehrsteilnehmer sollten wissen, dass ein geschlossener Verband als ein Fahrzeug gilt. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn sich der Kolonnenführer noch bei Grünlicht über eine Ampel bewegt, die Lichtzeichenanlage im Verlauf jedoch auf gelb und schließlich rot springt, ist es rechtens, dass sich alle Mitglieder der Kolonne weiter fortbewegen und nicht anhalten. Das heißt: Wem ein geschlossener Verband begegnet. der sollte eine Kreuzung nur unter äußerster Vorsicht befahren.
Hintergrund des so genannten „Kfz-Marsches“ ist, dass teilnehmende Fahrzeugführer lernen sollen, wie in einem geschlossenen Verband gefahren wird. Im Rahmen der Fachdienstausbildung Motorrad wird die Begleitung solcher Verbände geübt. Für das Bundesland Bayern findet diese spezialisierte Ausbildung einmal im Jahr unter Federführung des BRK-Kreisverbandes Augsburg-Land im Landkreis Augsburg statt.
Kolonnenfahrten sind immer wieder notwendig
In der Vergangenheit kam es übrigens immer wieder zu solchen Formationsfahrten. Beispiele sind die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 2021, das Hochwasser im Bereich Deggendorf 2013, die Flutkatastrophe im Oderbruch und nicht zuletzt die Hochwasserkatastrophe im Landkreis Augsburg im vergangenen Jahr. In der Kolonne wird gefahren, wenn „Hilfeleistungskontigente“ über weite Strecken schnell verlegt werden müssen. Auch bei planbaren Großlagen, wie dem G7-Gipfel auf Schloss Ellmau, kann aus „einsatzorganisatorischen Gründen“ in Verbänden angerückt werden.
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